Kent Nagano © SergioVeranesStudio

Kent Nagano

Dirigent

Kent Nagano gilt als einer der herausragenden Dirigenten sowohl für das Opern- als auch für das Orchesterrepertoire. Seit September 2015 ist er Generalmusikdirektor der Hamburgischen Staatsoper und Chefdirigent des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg. Darüber hinaus engagiert er sich als künstlerischer Leiter der Wagner-Lesungen und als Schirmherr der Herrenchiemsee-Festspiele

. 2006 wurde er zum Ehrendirigenten des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin, 2019 von Concerto Köln und 2021 des Orchestre symphonique de Montréal ernannt.
Die Saison 2022/23 in Hamburg beginnt für Kent Nagano mit zwei Open-Air-Konzerten auf dem Rathausmarkt. Im Oktober folgt an der Hamburgischen Staatsoper eine Neuproduktion von Wagners Der fliegende Holländer in einer Inszenierung von Michael Thalheimer. Es folgen Wiederaufnahmen von Beethovens Fidelio, Wagners Tannhäuser, Strauss' Elektra und Offenbachs Les contes d'Hoffmann sowie im Januar 2023 die Premiere der Neuinszenierung von Schostakowitschs Lady Macbeth von Mzensk in einer Inszenierung von Angelina Nikonova und im Mai 2023 die Premiere der Neuinszenierung von Salvatore Sciarrinos Venere e Adone in einer Inszenierung von George Delnon. Mit dem Philharmonischen Staatsorchester eröffnet er 2023 das Internationale Musikfest Hamburg mit einem neuen Werk des US-Dirigenten Sean Shepard und Beethovens 8. Sinfonie, ein Programm, mit dem das Orchester auch in die Carnegie Hall kommt. Darüber hinaus dirigiert er in der Saison Konzerte in der Elbphilharmonie u.a. mit Werken von Brahms, Haydn und Mahler sowie erneut Jörg Widmanns Oratorium ARCHE, das 2017 im Rahmen des Eröffnungsfestivals der Hamburger Elbphilharmonie uraufgeführt wurde, mit dem Kinder- und Jugendchor der Hamburgischen Staatsoper, den Alsterspatzen, der Audi Jugendchorakademie und namhaften Solisten.
In den vergangenen Jahren war Kent Nagano in Hamburg u.a. mit Opernproduktionen wie Les Troyens, Lulu, der Uraufführung von Stilles Meer und der deutschen Erstaufführung von Lessons in Love and Violence, der Philharmonischen Akademie in St. Michaelis, Open-Air-Konzerten auf dem Rathausmarkt und der Uraufführung von Pascal Dusapins Werk Waves für Orgel und Orchester in der Elbphilharmonie zu erleben. Orchestertourneen mit dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg führten Kent Nagano in den vergangenen Jahren nach Japan, Spanien und Südamerika.
Als gefragter Gastdirigent hat Kent Nagano mit den führenden internationalen Orchestern zusammengearbeitet, darunter das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, das Orchestre Philharmonique Radio France, das Orchestre de l'Opéra national in Paris, das Chicago und Detroit Symphony Orchestra, das Finnish Radio Symphony Orchestra und die Wiener Symphoniker. Besondere Projekte waren die
Produktionen von Wagners Das Rheingold mit Concerto Köln und der Bernstein-Oper Ein stiller Ort an der Pariser Oper.
Zu seinen Opernarbeiten gehören Dusapins Il viaggio, dante beim Festival d'Aix-en-Provence, Hindemiths Cardillac und Poulencs Dialogues des Carmélites an der Opéra National de Paris sowie Henzes Die Bassariden und die Uraufführung von Saariahos L'amour de loin bei den Salzburger Festspielen. Zu den weiteren Uraufführungen, die er dirigiert hat, gehören Bernsteins A White House Cantata und die Opern Alice in Wonderland von Unsuk Chin, Three Sisters von Peter Eötvös und The Death of Klinghoffer and El Niño von John Adams.
Zu den Auftritten im Jahr 2022/23 zählen unter anderem das Teatro Massimo in Palermo, die Tonhalle in Zürich, der Wiener Musikverein, die Philharmonie in Paris und die Isarphilharmonie in München. Darüber hinaus wird Kent Nagano das Deutsche Symphonie-Orchester in Berlin und das Orchestre symphonique de Montréal dirigieren.
Zu den Höhepunkten von Kent Naganos Zusammenarbeit mit dem OSM als Musikdirektor von 2006 bis 2020 gehörten die Einweihung des neuen Konzertsaals des Orchesters, La Maison Symphonique, im September 2011, Aufführungen der kompletten Zyklen von Beethovens und Mahlers Sinfonien, Schönbergs Gurrelieder, Konzertversionen von Wagners Tannhäuser, Tristan und Isolde und Das Rheingold, Honeggers Jeanne d'Arc au Bücher und Messiaens Saint François d'Assise. Tourneen führten Nagano und das Orchester nach Kanada, einschließlich der Northern Territories, nach Japan, Südkorea, Europa (zuletzt 2019), Lateinamerika und in die USA. Im Juli 2018 dirigierte Kent Nagano mit dem OSM anlässlich des Eröffnungskonzerts der Salzburger Festspiele die Lukas-Passion von Krzysztof Penderecki.
Zu seinen Aufnahmen mit dem OSM bei Sony Classical/Analekta gehören Mahlers Orchesterlieder mit Christian Gerhaher im Jahr 2013 und eine Gesamteinspielung aller Sinfonien von Beethoven im Jahr 2015. Decca veröffentlichte 2016 eine Aufnahme der nordamerikanischen Erstaufführung von L'Aiglon, einer selten gespielten Oper von Honegger und Ibert, die 2015 von Nagano dirigiert wurde. Weitere Veröffentlichungen bei Decca sind Danse Macabre mit Werken von Dukas, Saint-Saens, Ives und anderen im Jahr 2016 sowie eine Einspielung von Bernsteins A quiet place im Jahr 2018 anlässlich des hundertsten Geburtstags des Komponisten. John Adams' Common tones in simplem Takt & Harmonie

Konzerte mit Kent Nagano