Markus Eiche © Fumiaki Fujimoto

Markus Eiche

Markus Eiche wurde in St. Georgen im Schwarzwald geboren, er studierte in Karlsruhe und Stuttgart und begann seine Karriere am Nationaltheater Mannheim, wo er sich die wichtigsten Partien  seines Repertoires erarbeitete, darunter Marcello in "La Bohème", Conte Almaviva in "Le Nozze di Figaro", Guglielmo in "Così fan tutte", Wolfram in "Tannhäuser" sowie die Titelpartien in "Don Giovanni" und "Wozzeck".

Der international gefragte Sänger war viele Jahre sowohl an die Wiener Staatsoper als auch an die Bayerische Staatsoper mit Residenzverträgen gebunden und sang dort Partien wie Kurwenal in "Tristan und Isolde", Besenbinder in "Hänsel und Gretel", Harlekin und Musiklehrer in "Ariadne auf Naxos", Olivier und Graf in "Capriccio", die Titelpartie in "Eugen Onegin", Jeletzki in "Pique Dame", Fritz und Frank in "Die tote Stadt", Gunther in der "Götterdämmerung", Valentin in "Faust", Faninal in "Der Rosenkavalier", Lescaut in "Manon" und Beckmesser in "Die Meistersinger von Nürnberg".

Seit 2007 ist Markus Eiche regelmäßig bei den Bayreuther Festspielen zu Gast und war dort als Kothner in "Die Meistersinger von Nürnberg", Donner im "Rheingold", Gunther in der  "Götterdämmerung" und Wolfram in "Tannhäuser" zu erleben. Seit 2019 gestaltet der Künstler dort die Partie des Wolfram in der aktuellen Inszenierung des "Tannhäuser" von Tobias Kratzer. Im selben Jahr feierte er sein Debüt an der New Yorker Metropolitan Opera als Faninal in "Der Rosenkavalier". Es folgten Gastverträge an die Bayerische Staatsoper München mit Luther in Kreneks "Karl V" und Musiklehrer in "Ariadne auf Naxos", Brittens "Tod in Venedig" an die Staatsoper Stuttgart und Graf in "Capriccio" ans Opernhaus Zürich.

Besonders herausragende Projekte waren die Titelpartie in "Cardillac" und Kunrad in Strauss’ "Feuersnot" beim Bayerischen Rundfunk (einschließlich CD-Produktion); Blaubart in "Herzog Blaubarts Burg" beim Tokyo Metropolitan Symphony Orchestra; Fritz und Frank in einer Wiederaufnahme der "Toten Stadt" an der Finnish National Opera in Helsinki mit DVD-Einspielung; Lescaut in einer Neuproduktion von Puccinis "Manon Lescaut" an der Bayerischen Staatsoper mit Kristine Opolais und Jonas Kaufmann sowie Golaud in einer Neuproduktion von Debussys "Pelléas et Mélisande".

Außerordentliche Erfolge feierte der Künstler als Graf Andrea Vitelozzo Tamare in "Die Gezeichneten" in einer konzertanten Aufführung mit dem Netherlands Radio Philharmonic im Concertgebouw Amsterdam sowie mit der Partie des Beckmesser in einer Neuproduktion von "Die Meistersinger von Nürnberg" an der Bayerischen Staatsoper.

Markus Eiche gastierte unter anderem bei den Salzburger  Festspielen, an der Mailänder Scala, am Royal Opera House Covent Garden, an der Nederlandse Opera Amsterdam, der Komischen Oper Berlin, der Staatsoper Unter den Linden und der Semperoper Dresden. Mit dem Gran Teatre del Liceu Barcelona verbindet den Künstler eine mehrjährige Zusammenarbeit, hier sang er u.a. Conte Almaviva, Jeletzki, Ned Keene, Fritz und Frank, eine szenische Produktion von Schuberts "Winterreise", Wolfram (einschließlich einer DVD-Produktion), sowie Orest. Bei den Richard-Strauss-Festspielen in Garmisch war er in der Rolle des Olivier in "Capriccio" sowie des Robert Storch in "Intermezzo" zu hören.

Markus Eiche arbeitete mit Dirigenten wie Kent Nagano, Bertrand de Billy, Kirill Petrenko, Zoltan Pesko, Gustav Kuhn, Ingo Metzmacher, Harry Bicket, Peter Schneider, Christophe Rousset, Stefan Asbury, Christoph von Dohnànyi, Helmuth Rilling, Marin Alsop, Sebastian Weigle, Adam Fischer, Alan Gilbert, Ulf Schirmer, Riccardo Muti, Christoph Eschenbach, Marco Armiliato, Enrico Dovico, Alfred Eschwé, Marek Janowski, Christian Thielemann und Seiji Ozawa.

Die Vielseitigkeit des Künstlers spiegelt sich nicht zuletzt in seinem umfangreichen Konzertrepertoire der unterschiedlichsten Musikepochen und -stilrichtungen wieder. Beethovens 9. Sinfonie, Orffs "Carmina Burana", Brittens "War Requiem", Bachs Passionen, Händels "Messias", Mahlers "Lieder eines fahrenden Gesellen" und "Das Lied von der Erde" oder Mendelssohns "Elias" und "Paulus" gehören ebenso zum festen Bestandteil seines Repertoires wie Werke von Aribert Reimann, Wolfgang Rihm, Luigi Dallapiccola und Judith Weir.

Eine rege Konzerttätigkeit führte ihn u.a. zu den Rundfunk-Symphonieorchestern des BR, NDR, MDR, SWR, BBC, RFO, den Dortmunder Philharmonikern, Belgrader Philharmonikern, Gürzenich-Orchester, Gaechinger Cantorey, Münchner Bachchor, Talens Lyriques oder zum Chicago Symphony Orchestra.

Es liegen zahlreiche Konzert-Aufnahmen, CD- und DVD-Einspielungen vor. Zukünftige Engagements führen den Künstler u.a. mit Brahms' "Die schöne Magelone" und Christoph Berner an das Tokyo Spring Festival, mit Berlioz' "L’Enfance du Christ" und der Stuttgarter Bach Akademie nach Paris, mit Mendelssohns "Elias" und dem Windsbacher Knabenchor nach Antwerpen, mit Wagners "Götterdämmerung" zu den Dresdner Philharmonikern, mit Strauss’ "Ariadne auf Naxos" an die Bayerische Staatsoper, mit Janáčeks "Schlaues Füchslein" und den Netherlands Radio Philharmonics nach Amsterdam.

Markus Eiche stellte sich 2012 erstmals an der Zürcher Hochschule der Künste der Herausforderung Gesang zu unterrichten, seit 2016 ist er Professor für Gesang an der Freiburger Musikhochschule.