© Julia Wesley

Sol Gabetta

Die argentinische Cellistin Sol Gabetta zählt weltweit zu den gefragtesten Musikerinnen ihres Fachs und ist regelmäßig zu Gast bei allen international renommierten Orchestern und Festivals.

Als gefragte Gastkünstlerin bei führenden Festivals war Sol Gabetta Artiste étoile beim Lucerne Festival, wo sie mit den Wiener Philharmonikern und Franz Welser-Möst, dem Mahler Chamber Orchestra und Francois-Xavier Roth sowie dem London Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Marin Alsop auftrat. Beim Solsberg Festival, das unter ihrer engagierten künstlerischen Leitung floriert, lässt sie sich weiterhin von einem breiten Kreis von Mitstreitern und musikalischen Begegnungen inspirieren.

Die Kammermusik steht im Mittelpunkt von Gabettas Arbeit, was sich u. a. in ihren Trio-Recitals mit Isabelle Faust und Alexander Melnikov, in Auftritten mit ihrem langjährigen Recital-Partner Bertrand Chamayou sowie Kristian Bezuidnhout und Francesco Piemontesi zeigt.
Kammermusikalische Auftritte führten sie in der Vergangenheit unter anderem ins New Yorker Lincoln Center, in die Wigmore Hall in London, zu den Festivals in Luzern, Verbier, Salzburg, Schwetzingen und im Rheingau, zur Schubertiade Schwarzenberg und zum Beethovenfest Bonn.

In Anerkennung ihrer außergewöhnlichen künstlerischen Leistungen wurde Sol Gabetta mit dem Europäischen Kulturpreis geehrt, den sie gemeinsam mit Paavo Järvi und dem Tonhalle-Orchester Zürich im Rahmen eines Galakonzerts erhielt. Der Preis wird seit 2012 an Personen und Institutionen verliehen, die mit Visionen und Kreativität einen wertvollen Beitrag zum kulturellen Leben in Europa geleistet haben. Den Herbert-von-Karajan-Preis erhielt sie auch bei den Salzburger Osterfestspielen 2018, wo sie als Solistin mit der Staatskapelle Dresden und Christian Thielemann auftrat. 2019 wurde sie für ihre Interpretation von Schumanns Cellokonzert mit dem ersten OPUS Klassik Award als Instrumentalistin des Jahres ausgezeichnet. Mit dem ECHO Klassik wurde sie zwischen 2007 und 2013 sowie 2016 im Zweijahresrhythmus geehrt. Sie wurde für den Grammy Award nominiert, erhielt 2010 den Gramophone Young Artist of the Year Award und 2012 den Würth-Preis der Jeunesses Musicales sowie Auszeichnungen beim Moskauer Tschaikowsky-Wettbewerb und beim Internationalen Musikwettbewerb der ARD in München.

Sie baut ihre umfangreiche Diskografie bei SONY Classical weiter aus, zuletzt erschienen eine Einspielung der späten Schumann-Werke und eine Live-Aufnahme der Cellokonzerte von Elgar und Martinů mit den Berliner Philharmonikern und Sir Simon Rattle / Krzysztof Urbański. 2017 unternahm Gabetta gemeinsam mit Cecilia Bartoli eine ausgedehnte Tournee durch Europa, auf der sie ihr bei Decca Classics erschienenes Album Dolce Duello vorstellten.

Sol Gabetta spielt auf mehreren italienischen Meisterinstrumenten aus dem frühen 18. Jahrhundert, darunter ein Cello von Matteo Goffriller aus dem Jahr 1730, Venedig, das ihr vom Atelier Cels Paris zur Verfügung gestellt wurde, und seit 2020 auch das berühmte "Bonamy Dobree-Suggia" von Antonio Stradivarius aus dem Jahr 1717, eine großzügige Leihgabe der Stradivari-Stiftung Habisreutinger. Seit 2005 unterrichtet sie an der Musik-Akademie Basel.