STEGREIF.orchesters © Kasseler Musiktage | Bernd Schoelzchen

STEGREIF

Ohne Noten - Ohne Dirigent*in - Ohne Stühle: Stegreif zeigt neue Wege, wie ein zeitgenössisches Orchester heute aussehen kann. Die internationalen Musiker*innen verbinden in radikalen Rekompositionen sinfonische Musik mit Improvisation und Einflüssen anderer Genres und binden das Publikum in originelle Raumkonzepte ein. Mit diesen innovativen Konzertformaten begeistert das junge Ensemble ein wachsendes Publikum unterschiedlicher Zielgruppen.
Seit der Gründung des Orchesters im Jahre 2015 wurde jedes Jahr mindestens ein neues Konzertprogramm erarbeitet: #freebeethoven, #freeschubert, #freebrahms, #free∃roica, #bfree, #freemahler, #explore_mozart, #explorefreischütz, #bechange. Zudem wurden Koproduktionen u.a. mit der Neuköllner Oper (GIOVANNI. Eine Passion, MOON MUSIC), dem PODIUM Esslingen (#bfree, #freebrahms), sowie dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin und der jungen norddeutschen Philharmonie (TRIKESTRA) realisiert. Stegreif spielte dabei Konzerte auf renommierten Bühnen wie der Berliner Philharmonie, dem Konzerthaus Berlin, der Elbphilharmonie Hamburg, der Alten Oper Frankfurt, dem Brucknerhaus Linz, dem Radialsystem Berlin, dem Beethovenfest Bonn oder dem Prinzregententheater München sowie bei alternativen Festivals wie z. B. der FUSION, dem Detect Classic, PODIUM Esslingen, dem Düsseldorf Festival oder dem Oranjewoud Festival (NL).
Bei allen Rekompositionen steht die Improvisation im Zentrum, aber auch das Einbinden unterschiedlicher Musikstile von Jazz über Volkslied und arabischer Musik bis Techno ist ein wichtiger Bestandteil. Neben den Komponist*innen des Ensembles wie Juri de Marco, Alistair Duncan, Julia Bilat, Tabea Schenk, Nina Kazourian, Sebastian Casper oder Bertram Burkert, gab Stegreif Werke und Arrangements in Auftrag bei Uri Caine, Mike Conrad, Wolf Kerschek, Evelyn Saylor, Malte Schiller sowie Claas Krause. Außerdem arbeitete es mit den Regisseur*innen Ulrike Schwab, David Fernandez, Theresa von Halle und Ela Baumann sowie mit musikalischen Gästen wie Caroline Widmann, Nils Landgren, Markus Stockhausen und Rosanne Philippens zusammen.
Daneben wurden strukturiert Musikvermittlungskonzepte aufgebaut. Das Orchester gibt regelmäßig Workshops, Kinder-Konzerte, hat mehrfach mit Laien oder Jugendlichen gemeinsame Konzertprogramme entwickelt wie z.B. #Carmen mit den Weimarer Stadtstreichern oder BE:community mit dem Konzerthaus Dortmund und nicht zuletzt mit PLURAL eine eigene digitale Education-Serie ins Leben gerufen.
Stegreif wurde bereits mit folgenden Preisen ausgezeichnet: Startup-Music-Preis Berlin 2016, „D-Bü“ Wettbewerb Studierender der deutschen Musikhochschulen 2017 (Thema: Zukunft des Konzertformats), Würth Preis 2018 der Stiftung Jeunesses Musicales, Fellowship im Programm #bebeethoven des PODIUM Festivals Esslingen 2018-2020, Europäische Trendmarke des Jahres 2019 beim 14. Europäischen Kulturmarken-Award.
Gefördert wurde Stegreif bisher u.a. durch die Kulturstiftung des Bundes, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, die Karl Schlecht Stiftung, die Alfred Töpfer Stiftung F.V.S, die AVENTIS foundation, die con moto foundation und das Ministère de la Culture Luxembourg.