Der in Budapest geborene Ádám Fischer ist einer der wichtigsten
Dirigenten unserer Zeit. Er gründete 1987 die Österreich-Ungarische Haydn Philharmonie mit Musikern aus seinen beiden Heimaten Österreich und Ungarn und zeitgleich die Haydn Festspiele Eisenstadt als internationales Zentrum der Haydn-Pflege.
Ob in Bayreuth, an der Metropolitan Opera oder der Mailänder Scala, ob bei den Wiener oder den Berliner Philharmonikern, beim Orchestra of the Age of Enlightenment oder den Salzburger Festspielen: Ádám Fischer wird von Publikum und Musikern gleichermaßen als ein Mittler zwischen Musik- und "äußerer" Welt geschätzt.
Sein profundes Verständnis für den Opernbetrieb und sein ungewöhnlich breit gefächertes Repertoire erwarb er sich in den klassischen Karriereschritten vom Korrepetitor (Graz) bis hin zum Generalmusikdirektor (Freiburg, Kassel, Mannheim und Budapest). 1978 übernahm er an der Bayerischen Staatsoper das „Fidelio“-Dirigat für Karl Böhm und feierte damit den internationalen Durchbruch und ist seitdem ein Garant für packende
Opernabende an allen großen Häusern der Welt. Am engsten verbunden ist er der Wiener Staatsoper, von der er 2017 zum Ehrenmitglied ernannt wurde.
Mit dem Danish Chamber Orchestra, dessen künstlerischer Leiter er seit 1998 ist, entwickelte er in langjähriger Zusammenarbeit einen ganz eigenen Stil. Mit der Einspielung aller Mozart-Symphonien (International Classical Music Award 2015) und der 2019 vorgelegten Beethoven Gesamtaufnahme wagte er Neuausdeutungen, die mehrfach preisgekrönt (International Classical Music Award Recording of the Year 2020 und eine Nominierung für den OPUS Klassik 2020) international für Aufsehen sorgen.
Einen ebenso neuen Weg beschritt Ádám Fischer 2006 mit der Gründung der Budapester Wagner Tage: gemeinsam mit Gábor Zoboki, dem Architekten des Palace of Arts (MUPA), setzte er seine Idee um, Wagners Werk in einem Konzertsaal unter Einbeziehung des ganzen Raumes aufzuführen. Hier entwickelten sich unter seiner künstlerischen Leitung Wagner-Festspiele von Weltrang, die von der New York Times als „Bayreuth an der Donau“ bezeichnet werden.
Als Principal Conductor der Düsseldorfer Symphoniker hat Adam Fischer 2015 mit einem Haydn-Mahler-Zyklus begonnen, der ebenfalls internationale Begeisterung auslöst. Neben erstklassigen Bewertungen in allen relevanten Medien wurden ihre Mahler Aufnahmen 2019 mit dem BBC Music Magazine Award und dem OPUS KLASSIK ausgezeichnet.
Adam Fischer nutzt seine Erfolge und die internationale Öffentlichkeit regelmäßig für wichtige Botschaften zu
Humanität und Demokratie. Er erhielt für dieses Engagement unter anderem den renommierten Wolff-Prize der gleichnamigen Stiftung in Jerusalem und die Gold Medal in the Arts des Kennedy Center Washington. Seit mehr als 20 Jahren ist er Mitglied des Helsinki Committee für Menschenrechte, und seit 2016 vergibt er alljährlich den Menschenrechtspreis der Tonhalle Düsseldorf.
Adam Fischer ist Ehrenmitglied des Grazer Musikvereins für Steiermark, er trägt den österreichischen Professoren-Titel und den von der dänischen Königin verliehenen Orden von Dannebrog. Er lebt mit seiner Familie in Hamburg, Berlin und Budapest.