Dejan Lazić © Lin Gothoni

Dejan Lazić

Dejan Lazićs erfrischende Interpretationen des Klavierrepertoires machen ihn zu einem der außergewöhnlichsten Künstler seiner Generation. Der Spiegel schrieb über Lazićs Liszt-Aufnahme für Onyx Classics (April 2017): „Grandios fingerfertig, engagiert und gewitzt, dabei voller Tiefgang: Dieser Längsschnitt durch Liszts OEuvre ist ein Geschenk, für Einsteiger wie für Kenner”. Im Herbst 2017 hat Lazić während einer Tournee mit dem Netherlands Chamber Orchestra und Gordan Nikolić Beethovens eigene Bearbeitung seines Violinkonzerts als Klavierkonzert in D-Dur, op. 61a, aufgenommen. Diese CD erschien im Mai 2018 bei Onyx Classics. Lazićs Live-Aufnahme von Rachmaninows Klavierkonzert Nr. 2 mit dem London Philharmonic Orchestra und Kirill Petrenko wurde mit dem „Echo Klassik” 2009 ausgezeichnet, eine CD mit Beethovens Tripelkonzert ist 2015 bei Sony Music erschienen. Bei Channel Classics hat er zahlreiche CDs veröffentlicht, darunter die von Kritikern hochgelobte Reihe „Liaisons”. Seine Einspielung mit Kammermusikwerken von Mozart, erschienen bei Onyx 2020, wurde mit dem „Opus Klassik 2021“ in der Kategorie „Kammermusikeinspielung” ausgezeichnet.

In der Saison 2021/2022 war Dejan Lazić Artist in Residence bei dem Münchner Rundfunkorchester des BR, er unternahm eine Konzerttour mit dem Budapest Festival Orchestra und Iván Fischer. Weitere Höhepunkte stellten seine Wiedereinladungen zum Belgrade Philharmonic Orchestra, Bergen Philharmonic, Budapest Festival Orchestra, Mainly Mozart Festival, Musikkollegium Winterthur, Orchestra della Svizzera Italiana, Philarmonie Zuidnederland, Residentie Orkest und Wiener Kammerorchester dar.

Lazić hat mit Dirigenten wie Iván Fischer, Michael Francis, Marzena Diakun, Krzysztof Urbański, Daniel Raiskin und Jan Willem de Vriend zusammengearbeitet. Kammerkonzerte und Rezitale führten ihn zu Festivals wie dem Gstaad Menuhin Festival mit Kammermusikpartnern wie Sol Gabetta, Andreas Ottensamer und Benjamin Schmid. Dejan Lazić spielte mit Orchestern wie Atlanta Symphony Orchestra, Australian Chamber Orchestra, Boston Symphony, Budapest Festival Orchestra, Chicago Symphony Orchestra, City of Birmingham Symphony Orchestra, Danish National Symphony Orchestra, Helsinki Philharmonic Orchestra, Kammerorchester Basel, MDR-Sinfonieorchester, Melbourne Symphony Orchestra, NDR Elbphilharmonie Orchester, Netherlands Philharmonic Orchestra, Orchestra Sinfonica di Milano Giuseppe Verdi, Rotterdam Philharmonic Orchestra sowie das Swedish Radio Symphony Orchestra. Mit dem Australian Chamber Orchestra und Netherlands Chamber Orchestra ist er regelmäßig auf Tournee.

Konzertreisen führen ihn auch regelmäßig nach Asien, wo er auf einer China-Tournee mit dem Budapest Festival Orchestra und Iván Fischer zu hören war, unter anderem tritt er auch mit dem NHK Symphony Orchestra, Yomiuri Nippon Symphony Orchestra, Seoul Philharmonic Orchestra und Hong Kong Philharmonic Orchestra auf. Mit Dirigenten wie Giovanni Antonini, Iván Fischer, Michael Francis, Andris Nelsons, Thomas Søndergård, Robert Spano, John Storgårds, Krzysztof Urbański, Jan Willem de Vriend und Kazuki Yamada verbindet ihn eine gute und langjährige Zusammenarbeit.

Dejan Lazić ist auch als Komponist aktiv. Seit 2015 ist er bei den Sikorski Musikverlagen unter Vertrag. Sein Arrangement von Brahms’ Violinkonzert für Klavier und Orchester wurde 2009 mit dem Atlanta Symphony Orchestra und Robert Spano uraufgeführt und bei Sikorski veröffentlicht. Er spielte es u.a. bei den BBC Proms, im Concertgebouw Amsterdam, dem Chopin Festival Warschau, bei den Hamburger Ostertönen, in Nord- und Südamerika und in Japan. Sein “Klavierkonzert im Istrischen Stil”, op. 18, hat er seit der Uraufführung beim Aspen Music Festival in 2014 mehrmals gespielt. Im April 2017 wurde seine Tondichtung “Mozart und Salieri” (inspiriert durch Alexander Puschkin), op. 21, durch das Indianapolis Symphony Orchestra unter der Leitung von Krzysztof Urbański, uraufgeführt. Lazićs Kadenzen zu Beethovens Klavierkonzerten Nr. 1–4 und zu Haydns Klavierkonzerten Nr. 4 & 11 wurden ebenfalls veröffentlicht, seine jüngste Mozart-Bearbeitung, “Rondo Concertante” für Klavier und Orchester (nach dem 3. Satz aus der Klaviersonate in B-Dur, KV 333) erlebte die Uraufführung im Juni 2018 beim Mainly Mozart Festival in San Diego, USA, mit dem Mainly Mozart Festival Orchestra und Michael Francis. Mit vier Kollegen komponierte Lazić das Werk “Der Forellenteich”, das im Oktober 2018 uraufgeführt sowie auf CD eingespielt wurde und im Herbst auf diversen Festivals in Deutschland zu hören ist. Derzeit arbeitet Lazić an seiner “Chinesischen Fantasie” für Violine und Orchester, op. 22. Sein “S.C.H.E.rzo” für Orchester, op. 25, vom Indianapolis Symphony Orchestra in Auftrag gegeben, wurde von ebendem (unter der Leitung von Krzysztof Urbański) im Januar 2020 uraufgeführt.

Dejan Lazić wurde in Zagreb, Kroatien, in eine Musiker-Familie geboren. Er wuchs in Salzburg auf, wo er am Mozarteum (Klarinette, Klavier und Komposition) studierte. Die frühe Begegnung mit Zoltán Kocsis und Imre Rohmann beim Bartók Festival in Ungarn war ausschlaggebend für seinen künstlerischen Werdegang, außerdem erhielt er dort wichtige Impulse von Peter Eötvös. Heute lebt Dejan Lazić in Amsterdam.