Jörg Schneider © privat

Jörg Schneider

Jörg Schneider wurde in Wels in Österreich geboren. Seine erste musikalische Ausbildung erhielt er bei den Wiener Sängerknaben, gefolgt von privaten Studien bei Frau Prof. Elfriede Obrowsky in
Wien.

1995 wurde der junge Tenor Mitglied am STAATSTHEATER WIESBADEN, wo er unter anderem folgende Rollen sang: La Cenerentola (Ramiro), Zar und Zimmermann (Chateauneuf), Die
Fledermaus (Alfred), La Gazetta (Alberto), Die Entführung aus dem Serail (Belmonte), Der Vogelhändler (Stanislaus) u.a.
Von 1997-2000 gehörte er dem Ensemble der DEUTSCHEN OPER AM RHEIN DÜSSELDORF an und trat dort u.a. als Ramiro, Don Ottavio, Tamino, Almaviva, Ferrando, Tonio (La fille du Régiment) und Ernesto (Don Pasquale) auf.

Mit diesen und weiteren Rollen gastierte Jörg Schneider europaweit, u.a. als Belmonte an der DEUTSCHEN OPER BERLIN , als Almaviva an der STAATSOPER STUTTGART, als Alfred
an der VOLKSOPER WIEN und als Tamino am OPERNHAUS ZÜRICH und am TEATRO BELLINI DI CATANIA, sowie als Corentino in Meyerbeers „Dinorah“ am TEATRO REGIO DI
PARMA.

Zu den Höhepunkten der Saisonen nach 2000 zählte Daphne (Leukippos) in einer konzertanten Aufführung unter M° Pinchas Steinberg mit N. Gustafson, J. Niskanen und M. Ejsing im
BRUCKNERHAUS LINZ und an der PHILHARMONIE DRESDEN unter M° Christoph Prick. 2000/2001 eröffnete Jörg Schneider die Saison mit einer NEUPRODUKTION von Mozarts Die Zauberflöte (Tamino) unter M° Theodor Guschlbauer am TEATRO COMUNALE DI FIRENZE. Am TEATRO REGIO DI TORINO folgte eine NEUPRODUKTION von Hamlet (Laertes); in PARIS war der Tenor in einer konzertanten Aufführung von Capriccio (Flamand) wieder unter M°Gustav Kuhn mit Felicity Lott (mit RADIO FRANCE), sowie in NEAPEL zu hören. Im Jahr 2003 sang er in einer NEUPRODUKTION von Der fliegende Holländer (Steuermann) am
TEATRO FILARMONICO DI VERONA

Neben der Opernbühne kann Jörg Schneider auch auf ein beachtliches Lied- und Konzertrepertoire verweisen. 1997-1998 erfolgte sein Debüt in Mendelssohn-Bartholdys Walpurgisnacht an der SCALA DI MILANO. In den Jahren danach sang er u.a. Haydns Die Schöpfung, Schumanns Dichterliebe, Bachs Johannespassion, Mozarts Requiem, Verdis Messa da Requiem in Österreich,
Deutschland und Italien. Im Mai 2001 trat er in Beethovens Christus auf dem Ölberge am TEATRO LIRICO DI CAGLIARI auf. Weitere Konzertgastspiele führten Jörg Schneider an den CONCERTGEBOW in AMSTERDAM, in den WIENER MUSIKVEREIN und das WIENER KONZERTHAUS.

Höhepunkte der nachfolgenden Saisonen waren der David in „Die Meistersinger von Nürnberg“ am TEATRO DEL MAGGIO MUSICALE FIORENTINO, sowie am TEATRO DELL'OPERA DI ROMA der Steuermann in „Der Fliegende Holländer“, den er im Dezmeber 2005 auch am THEATRE DE LA MONNAIE in Brüssel gesungen hat. Beim Gastspiel des Theatre de la Monnaie in Japan im Oktober 2005 war er auch als Don Ottavio zu hören. 2006 bringt ihn u.a. an das TEATRO REGIO TORINO, das TEATRO LIRICO DI CAGLIARI, das FESTIVAL SOLOTHURN und das TEATRO MASSIMO in Palermo mit Rollen wie Belmonte und Tamino. Im
Frühjahr 2007 hat er in Wien in einer Neuinszenierung von Ravels „Spanische Stunde“ den Gonzalvo gesungen und das Mozart-Requiem an der Semperoper Dresden unter der Leitung von Zubin Mehta. Im Herbst 2007 sang er den Tenorpart in Cherubinis „Kantate auf den Tod Haydns“ unter der Leitung von Riccardo Muti im Wiener Musikverein. Im Januar 2008 debütierte Jörg Schneider als Alfred in „Die Fledermaus“ an der WIENER STAATSOPER.

Weiters war Jörg Schneider 2008 in einer Neuproduktion des „Fidelio“ unter der Leitung von Claudio Abbado am Teatro Real in Madrid, im Festspielhaus Baden-Baden, in Reggio Emilia und am
Teatro Communale in Ferrara zu hören. 2009 trat er unter Christian Thielemanns Leitung in Baden- Baden, Paris und München in Strauss „Rosenkavalier“ auf. Weiters war er in dieser Saison bei den Richard Strauss-Tagen in Garmisch- Partenkirchen als Flamand zu hören und sang im November 2009 erstmals den Tamino in Mozarts „Zauberflöte“ an der Wiener Staatsoper. Im Sommer 2009 gab er sein Debüt in London als Solist in Berlioz „Te Deum“ bei den Proms in der Royal Albert Hall. 2010 trat er erneut beim Maggio Musicale Fiorentino auf und sang dort unter Zubin Mehtas Leitung den Belmonte in „Entführung“. Im Juli 2011 debütierte Jörg Schneider mit großem Erfolg als Leukippos am LICEO in Barcelona und gab sein Rollendebüt als Narraboth an der Wiener Staatsoper im Herbst 2011. Im Herbst 2012 hat der Künstler sein Debüt als Iro in „Il ritorno d'Ulisse in patria“ in
der Regie von Claus Guth und unter der musikalischen Leitung von Christophe Rousset im THEATER AN DER WIEN gegeben. Diesselbe Rolle sang er 2017 am Theatre des Champs
Elysees in Paris in einer NP von Mariame Clement. 2015 hat Jörg Schneider sein Debüt in der UA von „Geschichten aus dem Wienerwald“/ Oscar bei den BREGENZER FESTSPIELEN geben. Dieselbe Rolle sang er auch im Theater an der Wien. Im Theater an der Wien sang der Künstler 2016 erstmals den italienischen Sänger in „Capriccio“ und 2017 debütierte er an der BAYERISCHEN STAATSOPER MÜNCHEN als Tanzmeister in „Ariadne auf Naxos“ Seit 2017 ist Jörg Schneider als erster lyrischer Tenor Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper.
Im November 2018 gab er sein Debüt an der STAATSOPER HAMBURG als Mime/ Rheingold unter Kent Nagano. Im Herbst 2019 sang er seinen ersten Herodes in „Salome“ an der Wiener Staatsoper. In der Saison 21/22 wird Jörg Schneider u.a. seinen ersten Hauptmann im „Wozzeck“ in einer NP an der Wiener Staatsoper singen und erstmals beide Mimes im Ring an der Wiener Staatsoper und unter Marek Janowski in Dresden.

Jörg Schneider hat bereits CD-Aufnahmen Die Fledermaus (Alfred) bei Nightingale Classics mit Edita Gruberova unter M° Friedrich Haider, sowie Der Vogelhändler (Stanislaus) für die Seefestspiele Mörbisch und Der lustige Krieg (Marquese Sebastiani) eingespielt.

Jörg Schneider hat weiters mit Dirgenten wie Dennis Russell Davis, Edo de Waart, Peter Schneider, Bertrand de Billy, Pinchas Steinberg, Gustav Kuhn und Semyon Bychkow zusammengearbeitet.