© Marie Rolland

Karol Mossakowski

Karol Mossakowski, * 1990, wird als Interpret und Improvisator hoch geschätzt. Seine umfassende musikalische Ausbildung begann bereits in seinem dritten Lebensjahr, als er Klavier- und später Orgelunterricht von seinem Vater erhielt. Nach seinem Musikstudium in Polen trat er in die Orgel-, Improvisations- und Tonsatzklassen am Pariser Konservatorium (CNSMDP) ein, wo er Unterricht bei Olivier Latry, Michel Bouvard, Thierry Escaich und Philippe Lefebvre genoss.

Zu Mossakowskis vielen Auszeichnungen sind ein erster Preis beim Internationalen Wettbewerb des Prager Frühlings 2013 sowie der Grand Prix de Chartres 2016 zu nennen. 2014/2015 verbrachte Karol sechs Monate als „Young Artist in Residence“ an der Kathedrale Saint-Louis in New Orleans, wo er zahlreiche Konzerte und Meisterkurse in Interpretation und Improvisation gab.

Mossakowskis besonderes Anliegen ist, sich mittels Improvisation musikalisch auszudrücken, der er gerne einen besonderen Platz in seinen Konzertprogrammen oder bei der Begleitung von Stummfilmen einräumt. So hat er Kinokonzerte beim Festival de Cinéma in Québec oder beim Festival Lumière in Lyon gespielt, wo er im Auditorium de Lyon den Film „Jeanne d'Arc" von Dreyer begleitete, eine Produktion, die unlängst als DVD bei Gaumont veröffentlicht worden ist.

Als Solist konzertierte er bei u.a. Radio France, in der Philharmonie Paris, der Warschauer und Moskauer Philharmonie, im Marinsky Theater St. Petersburg, in den Philharmonien von Bamberg und Dresden sowie in den Kathedralen von Berlin, Köln, Wien und Mailand. Als Solist mit Orchester konzertierte er u.a. mit dem Orchestre National de France, dem Symphonieorchester Warschau und dem Odense Symphony Orchestra unter Dirigenten wie Myung-Whun Chung, Kent Nagano, Mikko Franck und Lawrence Foster. Karol Mossakowski unterrichtet Improvisation an der Musikhochschule des Baskenlandes in San Sebastián und ist Titularorganist an der Kathedrale von Lille.

Er ist derzeit artist in residence beim Polish National Radio Symphony Orchestra, nachdem er die gleiche Funktion zwischen 2019 und 2022 bei Radio France ausgeübt hat.
Im November 2021 erschien bei Tempéraments sein erstes Album « Rivages », aufgenommen an der Grenzing-Orgel im Auditorium von Radio France. Hier spielt er Werke von Bach, Mozart, Mendelssohn und Liszt, die er mit Improvisationen verbindet.
Als Composer in residence beim Festival de musique sacrée von Saint-Malo komponierte er « Les Voiles de la lumière », ein Oratorium für gemischten Chor und drei Orgeln, uraufgeführt 2021, sowie « Trois Versets » für drei Orgeln, uraufgeführt 2022.