Andrew Manze © Benjamin Ealovega

Andrew Manze

Andrew Manze wird weithin als einer der anregendsten und inspirierendsten Dirigenten seiner Generation gefeiert. Seine umfassende und wissenschaftliche Kenntnis des Repertoires, zusammen mit seiner grenzenlosen Energie und Herzlichkeit zeichnen ihn aus. Von 2014 bis 2023 war er Chefdirigent der NDR Radiophilharmonie in Hannover. Seit 2018 ist er Erster Gastdirigent des Royal Liverpool Philharmonic Orchestra.

In seiner Zeit als Chefdirigent in Hannover führte er die NDR Radiophilharmonie 2016 und 2019 zu sehr erfolgreichen Tourneen nach China, 2022 waren sie zudem gemeinsam in Japan. Manze und das Orchester haben eine Reihe von preisgekrönten Aufnahmen für Pentatone gemacht, die sich auf Werke von Mendelssohn und Mozart konzentrierten. Die erste Aufnahme der Mendelssohn-Reihe wurde mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet. Mit dem Royal Liverpool Philharmonic Orchestra hat Manze auch einen Zyklus sämtlicher Sinfonien von Vaughan Williams für Onyx Classics aufgenommen, der von der Kritik hoch gelobt wurde.

Als weltweit gefragter Gastdirigent unterhält Manze langjährige Beziehungen zu führenden Orchestern. 2023/24 ist er zum wiederholten Male beim Royal Concertgebouw Orchestra, den Münchner Philharmonikern, dem Rotterdam Philharmonic, dem Royal Stockholm Philharmonic, den Bamberger Symphonikern, dem Oslo Philharmonic, dem Finnish Radio Symphony Orchestra, dem Scottish Chamber Orchestra, dem Mozarteumorchester Salzburg, dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin und der Dresdner Philharmonie zu Gast und leitet das Chamber Orchestra of Europe auf Tour in Frankfurt, Hamburg, Berlin und Eisenstadt.

In Nordamerika ist Manze regelmäßig beim Mostly Mozart Festival in New York City zu Gast und gab in den vergangenen Jahren seine Debüts beim Boston Symphony, beim Atlanta Symphony und dem Minnesota Orchestra.

In der Saison 2022/23 gab er sein Operndebüt an der Bayerischen Staatsoper in München, wo er Aufführungen von Purcells "Dido und Aeneas" sowie Schönbergs "Erwartung" dirigierte. Weitere Höhepunkte der Spielzeit waren sein Debüt bei den Wiener Symphonikern sowie Konzerte mit dem London Philharmonic Orchestra und dem Swedish Radio Symphony Orchestra.

Von 2006 bis 2014 war Manze Chefdirigent und künstlerischer Leiter des Helsingborg Symphony Orchestra. Während dieser Zeit machte er eine Reihe von Aufnahmen, darunter Beethovens Eroica (Harmonia Mundi) und einen Zyklus von Brahms-Sinfonien (CPO). Außerdem war er von 2008 bis 2011 Erster Gastdirigent des Norwegian Radio Symphony Orchestra und für vier Spielzeiten stellvertretender Gastdirigent des BBC Scottish Symphony Orchestra.

Nach einem Studium der Klassischen Philologie an der Universität Cambridge studierte Manze Violine und wurde schnell zu einem führenden Spezialisten in der Welt der historischen Aufführungspraxis. 1996 wurde er stellvertretender Direktor der Academy of Ancient Music und anschließend von 2003 bis 2007 künstlerischer Leiter von English Concert. Als Geiger veröffentlichte er eine erstaunliche Vielzahl von Aufnahmen, von denen viele preisgekrönt sind.

Andrew Manze ist Fellow der Royal Academy of Music, Gastprofessor an der Oslo Academy und hat an neuen Ausgaben von Sonaten und Konzerten von Bach und Mozart mitgewirkt, erschienen bei Bärenreiter sowie Breitkopf & Härtel. Er unterrichtet auch, schreibt über Musik und redigiert musikalische Werke, außerdem tritt er regelmäßig in Rundfunk und Fernsehen auf. Im November 2011 erhielt er den renommierten Rolf-Schock-Preis in Stockholm.