Christian Schumann © Jorge Cueto

Christian Schumann

Die Neue Züricher Zeitung nennt ihn "einen leuchtenden Stern der neuen deutschen Dirigentengeneration". Als wahrhaft moderner und vielseitiger Künstler hat sich Christian Schumann in kürzester Zeit einen Ruf als Opern- und Symphoniedirigent sowie als eine führende internationale Kraft in der Welt der zeitgenössischen Musik und der Filmmusik erworben.
In der Saison 2021/22 wird Christian Schumann mit mehreren wichtigen Orchestern auftreten, darunter sein Debüt bei den Bamberger Symphonikern, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, dem Orchestre Symphonique de Mulhouse und dem Malta Philharmonic. In der nächsten Saison wird Schumann wieder bei den Osloer Philharmonikern (wohin er regelmäßig wieder eingeladen wird), der Schlesischen Philharmonie und der NDR Radiophilharmonie auftreten. Vor kurzem debütierte er mit großem Erfolg beim Musikkollegium Winterthur, dem Danish National Symphony Orchestra, den Brüsseler Philharmonikern und den Warschauer Philharmonikern, zu denen er in der nächsten Saison zurückkehren wird. Zu seinen jüngsten Erfolgen zählen auch die Helsinki Philharmoniker und das Orquestra Sinfónica do Porto Casa da Música, wo er in der vergangenen Saison den kultigen Film J'accuse von Abel Gance aufführte und von der Kritik gefeiert wurde.
Christian Schumann hat in einer Reihe von wichtigen Opernproduktionen in ganz Europa mitgewirkt. Er dirigierte die Berliner Erstaufführung von Peter Eötvös' Oper Angels in America und brillierte in einer von der Kritik gefeierten Neuproduktion von Peter Eötvös' Drei Schwestern am Teatro Colón. Außerdem hat er Peter Eötvös' Opern Die Tragödie des Teufels und Lady Sarashina an der Bayerischen Staatsoper bzw. am Teatr Wielki in Warschau aufgeführt. Am Grand Théâtre Avignon dirigierte er ein Doppelkonzert mit Bartóks Blaubarts Burg und Eötvös' Senza Sangue. Mit dem Theater St. Gallen, wo er von 2006 bis 2009 als Kapellmeister tätig war, verbindet ihn eine langjährige Zusammenarbeit.
Schumanns besondere Affinität zur Filmmusik hat ihn dazu veranlasst, große Projekte oft vor Arena-Publikum zu dirigieren, wie etwa beim Krakauer Filmmusikfestival im Sommer 2017 (Neverending Story) sowie bei vier offenen Konzerten mit dem Het Gelders Orkest in den Niederlanden und zuletzt bei vier großen Tourneen durch Deutschland und Österreich mit Klassikern wie Star Wars, The Dark Knight, Harry Potter, James Bond, The Jungle Book und Ratatouille. In der Saison 2021/22 wird Schumann zum Aarhus Symphony Orchestra zurückkehren und das paradigmatische Star Wars - Das Imperium schlägt zurück aufführen.
Schumann erlangte erstmals internationale Aufmerksamkeit, als er den ersten Preis beim Internationalen Dirigierwettbewerb in Budapest gewann. Anschließend erhielt er das Stipendium der Internationalen Allianz-Akademie für Dirigenten, was zu mehreren wichtigen Debüts führte, darunter Auftritte mit dem London Philharmonic Orchestra und dem Philharmonia Orchestra in der Royal Festival Hall. Seitdem hat er mit einer Reihe bedeutender Orchester zusammengearbeitet, darunter das Helsinki Philharmonic Orchestra (wo er mit Steven Isserlis auftrat), das MDR Sinfonieorchester, die Staatskapelle Weimar, das Ungarische Radio-Sinfonieorchester, das Orchestre Philharmonique de Nice und das Turku Philharmonic. Zu den Gruppen für Neue Musik gehören das Ensemble Intercontemporain, das Remix Ensemble Porto und das Österreichische Ensemble für Neue Musik.
Christian Schumann hat zahlreiche Aufnahmen für Filme und Videospiele dirigiert, darunter die Originalpartituren von Philippe Schoeller (J'accuse mit dem SWR Sinfonieorchester), Pascal Schumacher (L'enigme mit dem WDR Funkhausorchester Köln) und Johan Söderqvist (Battlefield 1 & Battlefield Expansion mit dem Philharmonia Orchestra bzw. dem LSO).
Schumann erwarb einen Master of Arts an der Franz-Liszt-Universität Weimar in den Fächern Dirigieren und Komposition (2007). Seine Professoren waren Nicolás Pasquet und Michael Obst.