Nach ersten stimmlichen Erfahrungen im Knabenchor Hannover war Christoph Pohl acht Jahre lang Mitglied der bekannten A-cappella-Gruppe »Modell Andante«. Anschließend studierte er an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover. Von September 2003 bis Juli 2005 war Christoph Pohl Mitglied des Opernstudios an der Staatsoper Hamburg. Er ist Preisträger mehrerer nationaler und internationaler Wettbewerbe.
2005 bis 2018 war Christoph Pohl als Ensemblemitglied der Semperoper Dresden in den wesentlichen Partien seines Faches zu hören, u.a. als Wolfram/"'Tannhäuser", Marcello/"La Bohème", Papageno/"Die Zauberflöte", Graf Almaviva/"Le Nozze di Figaro", Guglielmo/" Cosi fan tutte", Olivier und Graf /"Capriccio",Danilo/"Die lustige Witwe", Valentin/"Faust". 2011/12 gab er seine erfolgreichen Rollendebüts als Figaro/'Il barbiere di Siviglia", Belcore/"L'elisir d'amore"und hatte großen Erfolg bei Publikum und Presse als Schwanda in der Neuproduktion von Weinbergers , ,Svanda dudák". Es folgten Heerrufer/"Lohengrin" und Lescaut/"Manon Lescaut", jeweils unter Christian Thielemann, Germont/"Traviata", Posa/"Don Carlo". Zuletzt hatte er mit dem Spielmann/"Königskinder"und vor allem „,Eugen Onegin" einen großen persönlichen Erfolg. Seit 2018 ist er dort gern gesehener Gast.
Neben seinen Verpflichtungen in Dresden gastierte Christoph Pohl u.a.an der Deutschen Oper Berlin, der Staatsoper Stuttgart,der Oper Leizpig,dem Theater Erfurt , Opera de Lyon ,an der Deutschen Oper am Rhein sowie mehrmals an der Bayerischen Staatsoper München und der Staatsoper Hamburg. Lyon und Opéra du Rhin Strasbourg.
Im Sommer 2013 sang er den Wolfram in der Royal Albert Hall in London im Rahmen der BBC Proms und war 2019 ebendort in Haydns,,Die Schöpfung" zu erleben. Er war Wolfram und Danilo am Teatro La Fenice in Venedig, debütierte als Amfortas/"Parsifal" an der Vlaamse Opera und als Graf Francesco Cenci/"Beatrice Cenci" und in der Uraufführung impressario.com bei den Bregenzer Festspielen. Am Theater an der Wien war er Agamemnon/Thoas/"Iphigenie" sang die Titelpartie in Salieris ,,Falstaff" sowie in Rossinis Guillaume Tell.
Im November 2015 gab er sein Debut an der Royal Opera Covent Garden London. Der österreichische Komponist G.F. Haas hatte das Werk „Morgen und Abend" eigens für seine Stimme komponiert, die Uraufführung geriet zum Triumph für Solist und Komponist und wurde von der Presse einhellig gefeiert. Zuletzt war er sehr erfolgreich als Posa/"Don Carlo" in London.
Seine Lied- und Konzerttätigkeit führte ihn neben Europa u.a nach Japan und in die USA. Im Oktober 2011 erschien seine erste CD mit Liedern von Mahler, Liszt und Pizetti. 2017 gab er erstmals einen Liederabend in der renommierten Londoner Wigmore Hall.
Christoph Pohl bleibt auch weiterhin eine Stütze der Semperoper Dresden. Trotz Pandemie konnte er die Neuproduktionen von „Lucia di Lammermoor" an der Hamburgischen Staatsoper und „,Capriccio" an der Semperoper Dresden gestalten. Zukünftige Pläne beinhalten seine Rückkehr an die Staatsoper Hamburg, Staatsoper München und Covent Garden London.