Der mit dem GRAMMY® Award ausgezeichnete Dirigent Cristian Măcelaru ist derzeit Musikdirektor des Orchestre National de France in Paris, einem der führenden Orchester Europas, Chefdirigent des WDR Sinfonieorchesters, künstlerischer Leiter und Chefdirigent des World Youth Symphony Orchestra des Interlochen Center for the Arts sowie Musikdirektor und Dirigent des Cabrillo Festival of Contemporary Music.
Im Januar 2020 erhielt Măcelaru seinen ersten GRAMMY® Award für die Decca Classics-Aufnahme des Violinkonzerts von Wynton Marsalis mit Nicola Benedetti und dem Philadelphia Orchestra.
Internationale Aufmerksamkeit erregte Cristian Măcelaru erstmals 2012, als er beim Chicago Symphony Orchestra einsprang und Pierre Boulez vertrat. Im selben Jahr erhielt er den "Solti Emerging Conductor Award" für junge Dirigenten, eine prestigeträchtige Auszeichnung, die bisher nur einmal in der Geschichte der Stiftung vergeben wurde, gefolgt von der Verleihung des "Solti Conducting Award" im Jahr 2014. Seitdem steht er regelmäßig am Pult der besten amerikanischen Orchester, darunter das Chicago Symphony Orchestra, New York Philharmonic, Los Angeles Philharmonic, Cleveland Orchestra, St. Louis Symphony und National Symphony Orchestra. Eine besonders enge Zusammenarbeit verbindet ihn mit dem Philadelphia Orchestra: Seit seinem Debüt im April 2013 stand er über 150 Mal am Pult dieses Orchesters und war dort drei Spielzeiten lang als Conductor-in-Residence tätig. Er setzt die enge Zusammenarbeit mit dem Orchester fort, indem er es bei den jährlichen Abonnementprogrammen und anderen Sonderkonzerten leitet.
Cristian Măcelaru debütierte im Februar 2015 in der Carnegie Hall mit einem Programm mit dem Danish National Symphony Orchestra und Anne-Sophie Mutter. Als begeisterter Operndirigent leitete er im Juni 2015 die Cincinnati Opera in einer hochgelobten Aufführung von Il Trovatore. Im Jahr 2010 gab er sein Operndebüt an der Houston Grand Opera mit Madama Butterfly und leitete die US-Premiere von Colin Matthews' Turning Point mit dem Tanglewood Music Center Orchestra im Rahmen des Tanglewood Contemporary Music Festival. 2019 kehrte er an die Houston Grand Opera in einer Kasper Holten-Produktion des Don Giovanni zurück.
In Europa ist Măcelaru ein gefragter Gastdirigent bei vielen bekannten Orchestern und Festivals, darunter das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, das Royal Concertgebouw Orchestra, die Staatskapelle Dresden, das Gewandhausorchester Leipzig, das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin, das City of Birmingham Symphony Orchestra, das Rotterdam Philharmonic Orchestra, das Orchestre Philharmonique de Radio France, das Hallé Orchestra, das Scottish Chamber Orchestra und das Danish National Symphony Orchestra.
Die Saison 2021/22 ist Măcelarus dritte Saison als Chefdirigent des WDR Sinfonieorchesters. In dieser Spielzeit gastiert er unter anderem bei der Bayerischen Staatsoper, dem DSO Berlin, dem NDR Hamburg, den Bamberger Symphonikern, dem Monte Carlo Philharmonic, dem Luxembourg Philharmonic, dem Finnish Radio Symphony, dem Netherlands Radio Philharmonic und dem National Symphony Orchestra Washington.
Der Sommer 2021 markierte Măcelarus zweite Saison als künstlerischer Leiter und Chefdirigent des World Youth Symphony Orchestra in Interlochen und seine fünfte Saison beim Cabrillo Festival of Contemporary Music, dem weltweit führenden Festival für zeitgenössisches sinfonisches Repertoire. Er leitet Programme mit Uraufführungen von Werken einer angesehenen Gruppe von Komponisten, darunter Gabriela Lena Frank, Jake Heggie und Sean Shepherd.
Cristian Măcelaru wurde in Timișoara, Rumänien, geboren und stammt aus einer Musikerfamilie. Als jüngstes von zehn Kindern erhielt er - wie alle seine Geschwister - schon früh Instrumentalunterricht, in seinem Fall auf der Violine. Seine Studien führten ihn von Rumänien an die Interlochen Arts Academy in Michigan, die University of Miami in Florida und die Rice University in Houston, wo er Dirigieren bei Larry Rachleff studierte. Anschließend vertiefte er seine Kenntnisse im Tanglewood Music Center und beim Aspen Music Festival in Meisterkursen mit David Zinman, Rafael Frühbeck de Burgos, Oliver Knussen und Stefan Asbury.
Măcelaru war der jüngste Konzertmeister in der Geschichte des Miami Symphony Orchestra, mit dem er im Alter von 19 Jahren in der Carnegie Hall debütierte, und spielte zwei Saisons lang in der ersten Geigengruppe des Houston Symphony Orchestra.
Er lebt mit seiner Frau Cheryl und seinen Kindern Beniamin und Maria in Bonn.