© Dario Acosta

Daniil Trifonov

Klavier

Der mit einem Grammy ausgezeichnete Pianist Daniil Trifonov (dan-EEL TREE-fon-ov) hat einen spektakulären Aufstieg in der Welt der klassischen Musik hingelegt – als Solokünstler, als Meister des Konzertrepertoires, als Kammermusikpartner und Liedbegleiter sowie als Komponist. Seine Darbietungen, bei denen er vollendete Technik mit seltener Sensibilität und Tiefe verbindet, rufen stetig Bewunderung hervor. "Er hat alles und mehr, ... Zärtlichkeit und auch das dämonische Element. So etwas habe ich noch nie gehört", schwärmte die Pianistin Martha Argerich. Mit "Transcendental", einer Liszt-Sammlung, die sein drittes Album als Exklusivkünstler der Deutschen Grammophon war, gewann Daniil Trifonov den Grammy Award für das beste Instrumental-Soloalbum des Jahres 2018. Er wurde 2016 vom Gramophone Magazine und 2019 von Musical America jeweils zum "Artist of the Year" gekürt und 2021 von der französischen Regierung zum "Chevalier de l'Ordre des Arts et des Lettres" ernannt. Wie die Londoner Times schreibt, ist er "ohne Frage der erstaunlichste Pianist unserer Zeit."

 

In der Saison 2023/24 nimmt Daniil Trifonov wichtige Engagements auf drei Kontinenten wahr. Dabei spielt er Brahms' Erstes Klavierkonzert mit dem Cleveland Orchestra und dem Toronto Symphony Orchestra; Brahms' Zweites Klavierkonzert mit dem Los Angeles Philharmonic, dem Atlanta Symphony und dem Israel Philharmonic; Schumanns Klavierkonzert mit dem New York Philharmonic; Mozarts "Jeunehomme"-Konzert in der Carnegie Hall, im Kennedy Center und anderen amerikanischen Konzertsälen mit dem Rotterdam Philharmonic. Mit dem Orchestre de Paris führt er Chopins Erstes Klavierkonzert auf, mit dem Chicago Symphony Orchestra, dem Orchestra dell'Accademia Nazionale di Santa Cecilia und dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin das Konzert von Mason Bates, ein Werk, das während der Pandemie für den Pianisten komponiert wurde, sowie die Konzerte von Gershwin und Rachmaninow mit dem Philadelphia Orchestra, mit dem er in dessen Heimat und auf einer Europatournee auftritt. Auf einer hochkarätigen Europatournee mit dem Cellisten Gautier Capuçon spielt er Sonaten von Prokofjew und Debussy, zudem geht er mit einem neuen Soloprogramm von Rameau, Mozart, Mendelssohn und Beethoven auf Tournee, die ihn in musikalische Zentren wie Wien, München, Barcelona, Madrid, Venedig, Mailand, Boston, San Francisco, Dallas und New York führt.

 

Im Herbst 2022 stand Daniil Trifonov im Mittelpunkt der beiden Saisoneröffnungsgalas des National Symphony Orchestra in Washington und der Carnegie Hall in New York, wo sein Eröffnungskonzert mit dem Philadelphia Orchestra den ersten seiner vier dortigen Auftritte in der Saison 2022/23 markierte. Im Laufe der Saison kehrte er mit dem National Symphony Orchestra, mit Joshua Bell und mit einem Programm von Mozart, Schumann, Tschaikowsky, Ravel und Skrjabin als letzte Station einer ausgedehnten Tournee durch Nordamerika in die Carnegie Hall zurück. Weitere Höhepunkte der Saison 2022/23 waren Konzerte mit den New Yorker Philharmonikern und dem Chicago Symphony Orchestra, künstlerische Residenzen bei den Rotterdamer Philharmonikern und bei Radio France, Tourneen mit dem Orchestre National de France und dem Royal Philharmonic Orchestra London, eine kammermusikalische Zusammenarbeit mit Stefan Jackiw und Alisa Weilerstein im New Yorker Kulturzentrum 92nd Street Y sowie die Veröffentlichung der neuen Deluxe-CD- und Blu-Ray-Edition des erfolgreichen und Grammy-nominierten Doppelalbums "Bach: The Art of Life" bei DG.

 

Daniil Trifonov war in der Saison 2019/20 Artist in Residence der New Yorker Philharmoniker und spielte die New Yorker Premiere seines eigenen Klavierquintetts. Zu den weiteren Höhepunkten der letzten Zeit zählen die "Perspectives"-Serie in der Carnegie Hall, die Weltpremiere von Mason Bates' Klavierkonzert mit Ensembles wie dem Philadelphia Orchestra und dem San Francisco Symphony Orchestra, die das Werk mit in Auftrag gegeben haben, die Aufführung von Tschaikowskis Erstem Klavierkonzert unter Riccardo Muti im historischen Gala-Finale der Feierlichkeiten zum 125-jährigen Bestehen des Chicago Symphony Orchestra sowie die Eröffnung der Saison 2018/19 des New York Philharmonic; ganze Zyklen der Rachmaninow-Konzerte beim Rachmaninow-Festival der New Yorker Philharmoniker sowie mit dem Londoner Philharmonia Orchestra und den Münchner Philharmonikern, Residenzen bei den Berliner Philharmonikern und im Wiener Musikverein, wo er mit den Wiener Philharmonikern auftrat und die österreichische Erstaufführung seines eigenen Klavierkonzerts spielte, sowie das berühmte Silvesterkonzert der Berliner Philharmoniker unter Sir Simon Rattle.

 

Seit seinem Debüt als Solist in der Carnegie Hall, der Londoner Wigmore Hall, dem Wiener Musikverein, der japanischen Suntory Hall und der Pariser Salle Pleyel in den Jahren 2012/13 hat Daniil Trifonov Solokonzerte u. a. im Kennedy Center in Washington D.C., in der Boston Celebrity Series, in den Londoner Barbican, Royal Festival und Queen Elizabeth Halls, im Amsterdamer Concertgebouw (Master Piano Series) gegeben; weiterhin in der Berliner Philharmonie, im Münchner Herkulessaal, im bayerischen Schloss Elmau, in der Tonhalle Zürich, beim Lucerne Piano Festival, im Palais des Beaux-Arts in Brüssel, im Théâtre des Champs Élysées und im Auditorium du Louvre in Paris, im Palau de la Música in Barcelona, der Opera City Tokio, im Seoul Arts Center und im Melbourne Recital Centre.

 

Im Oktober 2021 veröffentlichte die Deutsche Grammophon "Bach: The Art of Life" mit Bachs Meisterwerk "Die Kunst der Fuge", in einer von Daniil Trifonov selbst vollendeten Fassung. Das Album enthält auch Auszüge aus dem Notizbuch für Anna Magdalena Bach, Musik von vier Söhnen des Komponisten und zwei Stücke, von denen bekannt ist, dass sie zu den Lieblingsstücken der Familie Bach gehörten. "Bach: The Art of Life" brachte dem Pianisten seine sechste Grammy-Nominierung ein, während das begleitende Musikvideo, in dem er seine eigene Vervollständigung des letzten Contrapunctus der "Kunst der Fuge" spielt, mit dem Opus Klassik Public Award 2022 ausgezeichnet wurde. Daniil Trifonov erhielt außerdem den Opus Klassik 2021 als Instrumentalist des Jahres/Klavier für "Silver Age", sein Album mit russischer Klaviermusik mit und ohne Orchesterbegleitung von Skrjabin, Prokofjew und Strawinsky. Das Album wurde im Herbst 2020 veröffentlicht und folgte auf das 2019 erschienene Album "Destination Rachmaninov: Arrival", für das der Pianist 2021 eine Grammy-Nominierung erhielt. "Arrival", auf dem das Erste und das Dritte Klavierkonzert des Komponisten enthalten sind, ist der dritte Band der DG-Reihe, die Daniil Trifonov mit dem Philadelphia Orchestra und Yannick Nézet-Séguin aufgenommen hat, nach "Destination Rachmaninov: Departure", das vom BBC Music Magazine zur Konzerteinspielung des Jahres 2019 gekürt wurde, und "Rachmaninov: Variations", das 2015 für einen Grammy nominiert wurde. Bei DG wurde auch das Album "Chopin Evocations" veröffentlicht, das Werke von Chopin mit Stücken der von ihm beeinflussten Komponisten des 20. Jahrhunderts kombiniert, sowie "Trifonov: The Carnegie Recital", die erste Aufnahme des Pianisten als exklusiver DG-Künstler, auf der sein ausverkauftes Debüt in der Carnegie Hall 2013 festgehalten wurde.

 

In der Saison 2010/11 erhielt Daniil Trifonov Auszeichnungen bei drei der renommiertesten Wettbewerbe der Musikwelt: den dritten Preis beim Chopin-Wettbewerb in Warschau, den ersten Preis beim Rubinstein-Wettbewerb in Tel Aviv und sowohl den ersten Preis als auch den Grand Prix – eine zusätzliche Auszeichnung für den besten Teilnehmer in einer Kategorie – beim Tschaikowsky-Wettbewerb in Moskau. Im Jahr 2013 wurde er von den führenden italienischen Musikkritikern mit dem prestigeträchtigen Franco-Abbiati-Preis für den besten Instrumentalsolisten ausgezeichnet.

 

Der 1991 in Nischni Nowgorod geborene Daniil Trifonov begann seine musikalische Ausbildung im Alter von fünf Jahren und besuchte anschließend die Moskauer Gnessin-Musikschule als Schüler von Tatiana Zelikman, bevor er sein Klavierstudium bei Sergei Babayan am Cleveland Institute of Music fortsetzte. Er studierte auch Komposition und schreibt Werke für Klavier, Kammerensemble und Orchester. Als er sein eigenes Klavierkonzert uraufführte, staunte der Cleveland Plain Dealer: "Selbst wenn man es gesehen hat, kann man es nicht ganz glauben. Das ist die Kunstfertigkeit des Pianisten und Komponisten Daniil Trifonov".