James Ehnes ist einer der gefragtesten Geiger seiner Generation und für seine atemberaubende Virtuosität, lyrische Ausdrucksweise und vorbehaltlose Musikalität bekannt.
Zu den Orchester-Highlights der letzten Spielzeiten zählen das MET Orchestra in der Carnegie Hall, das Gewandhausorchester Leipzig, San Francisco Symphony, London Symphony, NHK Symphony und die Münchner Philharmoniker. In der Saison 23/24 ist Ehnes weiterhin Artist in Residence des National Arts Centre of Canada und Artistic Partner von Artis-Naples. Zudem wird er in dieser Spielzeit sein Debüt mit dem Royal Concertgebouw Orchestra, dem Tonhalle-Orchester Zürich und dem Israel Philharmonic Orchestra geben.
Neben seiner Solistentätigkeit gibt James Ehnes Rezitale, u.a. regelmäßig in der Wigmore Hall (z.B. 2019/20 mit dem gesamten Zyklus der Beethoven Sonaten und 2021/22 mit dem Gesamtwerk für Violine und Viola von Brahms und Schumann), in der Carnegie Hall, im Symphony Center Chicago, im Concertgebouw Amsterdam, in Ravinia, Montreux, beim Verbier Festival, den Dresdner Musikfestspielen und beim Festival de Pâques in Aix. Als begeisterter Kammermusiker gründete er 2010 das Ehnes Quartet und ist künstlerischer Leiter der Seattle Chamber Music Society.
Ehnes verfügt über eine umfangreiche Diskografie und hat für seine Aufnahmen zahlreiche Preise erhalten, darunter zwei Grammys, drei Gramophone Awards und elf Juno Awards. Bei den Gramophone Awards 2021 wurde Ehnes mit dem begehrten Titel "Artist of the Year" ausgezeichnet, mit dem seine jüngsten Beiträge zur Musikindustrie gewürdigt wurden, darunter die Einführung einer neuen Online-Konzertreihe "Recitals from Home", die im Juni 2020 als Reaktion auf die COVID-19-Pandemie und die darauf folgende Schließung von Konzertsälen veröffentlicht wurde. Ehnes nahm die sechs Sonaten und Partiten von Bach und die sechs Sonaten von Ysaÿe von zu Hause aus mit modernster Aufnahmetechnik auf und veröffentlichte sechs Folgen über einen Zeitraum von zwei Monaten. Diese Aufnahmen wurden vom Publikum in aller Welt mit großem Beifall bedacht und Ehnes wurde von Le Devoir als "an der absoluten Spitze der Streaming-Evolution" bezeichnet.
Ehnes begann seinen Violinunterricht im Alter von fünf Jahren, wurde im Alter von neun Jahren in die Klasse des bekannten kanadischen Geigers Francis Chaplin aufgenommen und gab im Alter von 13 Jahren sein Orchesterdebüt mit dem L'Orchestre Symphonique de Montréal. Er setzte seine Studien bei Sally Thomas an der Meadowmount School of Music und der Juilliard School fort und erhielt nach seinem Abschluss 1997 den Peter-Mennin-Preis für herausragende Leistungen und Führungsqualitäten in der Musik. Er ist Mitglied des Order of Canada und des Order of Manitoba, Fellow der Royal Society of Canada und Honorary Fellow der Royal Academy of Music, wo er als Gastprofessor tätig ist.