Jérémie Rhorer © Caroline Doutre

Jérémie Rhorer

Jérémie Rhorer ist einer der vielseitigsten und intellektuell anspruchsvollsten Dirigenten seiner Generation. Er setzt die Tradition des Künstler-Innovators als Gründer und Musikalischer Leiter des Orchesters Le Cercle de l'Harmonie fort und lotet als solcher das Repertoire des 18. und 19. Jahrhunderts mit historischen Instrumenten und originalen Tonhöhen aus. Als Dirigent ist Rhorer ein gleichermaßen gefeierter Interpret der Werke Mozarts wie auch der modernen Werke. Jérémie Rhorer ist ausserdem ein angesehener Komponist und Träger des Prix Pierre Cardin.

Rhorer dirigierte einige der bedeutendsten internationalen Orchester, darunter das Montreal Symphony Orchestra, das Philharmonia Orchestra, das Gewandhausorchester, die Rotterdamer Philharmoniker, das Orchestre de Paris und die Tschechische Philharmonie. Regelmässig ist er zu Gast bei der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen. Als gefragter Operndirigent hat Rhorer Produktionen an der Wiener Staatsoper, der Bayerischen Staatsoper, La Monnaie in Brüssel, Opéra National de Lyon, dem Teatro Real in Madrid und dem Teatro dell’Opera di Roma geleitet. Rhorer war außerdem Gast bei einigen der renommiertesten internationalen Festivals Europas, wie in Aix-en-Provence, Glyndebourne, Edinburgh, den BBC Proms, den Salzburger Festspielen und dem Spoleto Festival. Mit Le Cercle de l'Harmonie leitete er bahnbrechende Neuinterpretationen von Standardopern: Zuletzt dirigierte er Aufführungen von Rossinis Il barbiere di Siviglia (am Théâtre des Champs Elysées in Paris, beim Edinburgh International Festival und beim Musikfest Bremen 2017/18, jetzt auf DVD erhältlich) und Verdis La traviata (im Théâtre des Champs Elysées in Paris und beim Musikfest Bremen 2018/19) mit historischen Instrumenten und Verdis ursprünglicher 432 Hz-Stimmung.

Während mehr als 10 Jahren hat Jérémie Rhorer eine enge Beziehung zum Théâtre des Champs-Elysées aufgebaut, wo er eine breite Palette von Standard-, selten aufgeführten und zeitgenössischen Opern dirigiert hat. Nach seinem Debüt mit Spontinis La vestale gab Rhorer eine gefeierte Interpretation von Poulencs Dialogues des Carmélites unter der Regie von Olivier Py, die für ihre DVD-Aufnahme mit dem BBC Music Magazine Award 2016 ausgezeichnet wurde. Rhorer leitete auch die Mozart-Reihe des Théâtre des Champs-Elysées über mehrere Saisons hinweg: Er dirigierte Le Cercle de l'Harmonie in La clemenza di Tito (Dezember 2014), Die Entführung aus dem Serail (September 2015), Don Giovanni (Dezember 2016) und Le nozze di Figaro (Dezember 2019).

Höhepunkte der Saison 2022/23 werden Rhorers Rückkehr zum Orchestre Philharmonique de Luxembourg und zum Orchestre Symphonique de Montreal. Daneben seine Debüts beim Orchestre Philharmonique de Bordeaux-Aquitaine und beim Orchestra Nazionale di Santa Cecilia in Rom. Mit einer Neuproduktion der seltenen Oper Barkouf von Offenbach gibt er ausserdem sein Debüt am Opernhaus Zürich.

In den letzten Jahren haben Jérémie Rhorer und Le Cercle de l'Harmonie eine innovative Residenz am Grand Théâtre de Provence in Aix-en-Provence initiiert, mit einem Bildungsprogramm für neues Publikum.