Der Bassbariton Krešimir Stražanac ist einer der bedeutendsten kroatischen Künstler, der kontinuierlich internationale Erfolge erzielt. Zu seinen zahlreichen Erfolgen gehört sein Debüt mit den Berliner Philharmonikern unter Kirill Petrenko im Jahr 2023 mit Konzerten in Berlin, Madrid und Barcelona (der Mitschnitt des Europakonzerts aus der Sagrada Familia wurde von zahlreichen internationalen Radio- und Fernsehsendern ausgestrahlt).
Krešimir Stražanac hat eine besondere Vorliebe für selten aufgeführte Opern und sang in den letzten Jahren die Titelrollen in den Premieren von Telemanns "Orpheus" in Amsterdam und Caccinis "Befreiung Ruggieros von der Insel Alcina" im Wiener Theater an der Wien, wo er auch den Teufel in Weinbergers "Schwanda, der Dudelsackpfeifer," darstellte. Er interpretierte die Rollen des Ambrosio in Webers "Die drei Pintos" in Leipzig und des Königs Froila in Schuberts "Alfonso und Estrella" in Helsinki. Außerdem trat er in der Bühnenaufführung von Händels "Messias" unter der Regie von Robert Wilson im Gran Teatre del Liceu in Barcelona auf.
Krešimir Stražanac studierte bei Dunja Vejzović und speziell Liedgesang bei Cornelis Witthoefft an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart sowie privat bei Jane Thorner Mengedoht und Hanns-Friedrich Kunz. Nach seinem Abschluss wurde er festes Mitglied der Oper Zürich. Im Laufe von sieben Spielzeiten interpretierte er Rollen wie Harlekin (R. Strauss' "Ariadne auf Naxos"), Baron Tusenbach (Eötvös' "Drei Schwestern"), Ping (Puccinis "Turandot") und andere unter Dirigenten wie Vladimir Fedoseev, Bernard Haitink, Nello Santi, Peter Schneider und Franz Welser-Möst.
2017 gab er sein Debüt an der Bayerischen Staatsoper in München als Pietro Fléville in einer Neuproduktion von Giordanos Oper "Andrea Chénier", während er 2018 zum ersten Mal an der Oper Frankfurt als Baron Tusenbach (Eötvös' "Drei Schwestern") auftrat. 2019 debütierte er in den Rollen des Frank (Strauss' "Die Fledermaus") mit den Bamberger Symphonikern und als Kreon (Strawinskys "Oedipus Rex") mit dem Polnischen Nationalen Rundfunk-Sinfonieorchester.
Er ist Gewinner mehrerer internationaler Wettbewerbe, darunter Cantilena in Bayreuth (in der Kategorie Oper und Operette), La voce des Bayerischen Rundfunks (in der Kategorie Lied) und Hugo Wolf in der Heimatstadt des Komponisten, Slovenj Gradec. Er wurde auch beim Paula-Solomon-Lindberg-Wettbewerb in Berlin ausgezeichnet.
Als Konzertsolist tritt Krešimir Stražanac in ganz Europa, Asien und Nordamerika auf und singt bedeutende Vokal- und Instrumentalwerke, darunter Haydns Oratorium "Die Schöpfung", Mozarts Konzertarien und sein Requiem, Beethovens "Missa solemnis" und seine Neunte Sinfonie, Brittens "War Requiem", Glass‘ "Passion of Ramakrishna", Mendelssohns Oratorien "Elias" und "Paulus", Brahms‘ "Ein deutsches Requiem", Dvořáks Requiem“ Francks Oratorium "Les Béatitudes", Faurés Requiem, Puccinis "Messa di Gloria" sowie Mahlers Zyklen "Des Knaben Wunderhorn" und "Rückert-Lieder".
Er trat mit Orchestern auf wie dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Concertgebouworkest, dem hr-Sinfonieorchester, dem Konzerthausorchester Berlin, dem Gewandhausorchester Leipzig, der Royal Flemish Philharmonic, dem Singapore Symphony Orchestra, der Staatskapelle Dresden, dem Tokyo Symphony Orchestra und dem WDR Sinfonieorchester Köln unter Dirigenten wie Herbert Blomstedt, Ivan Fischer, Manfred Honeck, Alexander Liebreich, Jonathan Nott, Jukka-Pekka Saraste, Petr Popelka und Jaap van Zweeden. Seit 2016 arbeitet er regelmäßig und begeistert mit dem Dirigenten Philippe Herreweghe und den Ensembles Collegium Vocale Gent und Orchestre des Champs-Elysées zusammen.
Er ist bekannt für seine Aufführungen des Barockrepertoires, insbesondere Händels Oratorium "Messias" und seine Ode "Alexanderfest" sowie zahlreicher Werke Bachs: "Matthäus-Passion", "Johannes-Passion", "Weihnachtsoratorium", Messe in h-Moll und viele Kantaten, darunter "Ich habe genug", "Ich will den Kreuzstab gerne tragen" und "Amore traditore". Er trat mit Ensembles wie der Akademie für Alte Musik Berlin, dem Collegium 1704, dem Concentus Musicus Wien, dem Concerto Köln, dem Freiburger Barockorchester, Gaechinger Cantorey und I Barocchisti unter der Leitung der Dirigenten Giovanni Antonini, Peter Dijkstra, Diego Fasolis, René Jacobs, Václav Luks, Hans-Christoph Rademann, Christoph Rousset und Masaaki Suzuki auf.
Er war in renommierten Konzertsälen zu erleben, wie im Auditorio Nacional de Música in Madrid, dem Barbican Centre in London, dem Concertgebouw in Amsterdam, dem Koningin Elisabethzaal in Antwerpen, der Tonhalle Zürich, dem Musikverein und dem Konzerthaus in Wien, den Konzertsälen der Berliner und Kölner Philharmonie, dem Konzerthaus Berlin, dem Gewandhaus Leipzig, der Victoria Hall in Singapur sowie der Suntory Hall, der MUZA Kawasaki Symphony Hall und der Nikkei Hall in Tokio.
Im Jahr 2018 gab Krešimir Stražanac sein Debüt bei den Salzburger Festspielen als Herodes in Stradellas Oratorium "San Giovanni Battista" und trat seitdem auf Festivals wie dem Bachfest Leipzig, dem Gstaad Menuhin Festival, dem Rheingau Musik Festival und dem Montreal Bach Festival auf.
Er gibt regelmäßig Liederabende in ganz Europa, Japan und Brasilien und führt einige der berühmtesten Zyklen auf, darunter Schuberts "Winterreise" und "Schwanengesang", Schumanns "Dichterliebe", Brahms‘ "Die schöne Magelone" und "Vier ernste Gesänge", Mussorgskys "Lieder und Tänze des Todes", Martins "Sechs Monologe aus 'Jedermann'" und die oben genannten Mahler-Zyklen in der Fassung mit Klavier. 2022 war er Jurymitglied beim 11. Internationalen Wettbewerb "Franz Schubert und die Musik der Moderne" in Graz.
Seine umfangreiche Diskographie umfasst Aufnahmen, die von Labels wie Accent, Accentus Music, BR Klassik, Carus, Claves, Coviello, Decca, Deutsche Harmonia Mundi, Narodowy Instytut Fryderyka Chopina, Oehms, Opus Arte, Phi und Profil (Edition Staatskapelle Dresden) veröffentlicht wurden. Sein erstes Liedalbum erschien im November 2024 beim Label Hänssler Classic. Diese Doppel-CD enthält die erste Studioaufnahme von Liedern des kroatischen Komponisten Blagoje Bersa, die er in Zusammenarbeit mit dem Pianisten Krešimir Starčević aufgenommen hat. Das Album erhielt Lob und Höchstbewertungen von Kritikern von Portalen wie Online Merker (Österreich), Kultura-Extra (Deutschland), Pizzicato (Luxemburg) und Operwire (USA).