Als Chefdirigent des China National Traditional Orchestra gilt Liu Sha weithin als eine der führenden Persönlichkeiten der neuen Generation traditioneller Orchesterdirigenten. Bisher leitete er das China National Traditional Orchestra auf Tourneen nach Russland, Frankreich, Korea, in die Schweiz, nach Italien, Österreich, Deutschland und in die USA. Als Verfechter zeitgenössischer Musik hat er Hunderttausende neuer Werke von Komponisten der jüngeren Generation uraufgeführt und in Auftrag gegeben. Im Bereich der symphonischen Musik wurde sein russisches und osteuropäisches Repertoire von der Kritik hoch gelobt.
Als einer der wenigen Dirigenten, die von der chinesischen Führung bevorzugt werden, hat Liu bei zahlreichen Staatsbesuchen und diplomatischen Anlässen dirigiert, unter anderem beim APEC-Gipfel 2014. 2013 trat er beim chinesischen Neujahrskonzert auf Hawaii und beim Pan-Pacific Asian Arts Festival in Stanford in San Francisco auf. 2015 dirigierte er zwei Sinfoniekonzerte. Im Jahr 2015 dirigierte er zwei ausverkaufte Konzerte mit Musik von Jiang Ying im Kennedy Center und in der Carnegie Hall.
Als Absolvent des Zentralen Musikkonservatoriums setzte Liu sein Studium von 2011 bis 2014 am St. Petersburger Musikkonservatorium fort, wo er Opern- und Sinfoniedirigieren bei Alexander Polishchuk studierte und sich mit der Dirigiermethode von Ilya Musin beschäftigte. Er besuchte Meisterkurse bei Seiji Ozawa, Mstislav Rostropovich, Jorma Panula, Colin Meters und Gustav Meier.