© Michele Monasta

María José Siri

Als gefeierte Interpretin der berühmtesten Heldinnen von Verdi und Puccini mit einem Repertoire, das vom Belcanto bis zum Verismo reicht, gilt Maria José Siri heute als eine der wichtigsten Sopranistinnen der internationalen Opernszene. Sie ist "zur totalen Hingabe fähig" und verfügt über "brillante hohe Töne" (Neue Zürcher Zeitung), kombiniert mit einer "stählernen Stimme mit Lyrik und Pathos" (The Financial Times).

 

Sie gilt als "eine Darstellerin von höchstem Rang, und zwar nicht nur wegen ihrer üppigen Stimme, sondern auch wegen ihrer Ausstrahlung, die in idealer Weise an Tebaldis vollen, runden Klang erinnert" (Opera Áctual).

 

Nach ihrem erfolgreichen Debüt in der Rolle der Elvira in der Inszenierung von "Ernani" am Teatro del Maggio Musicale Fiorentino sang sie Aida an der Dresdner Semperoper und am Teatro Pérez Galdós. Sie kehrte in der Rolle der Tosca ans Teatro Carlo Felice in Genua und ans Teatro Municipale Giuseppe Verdi in Salerno zurück. Nach ihrem großen Erfolg in der Rolle der Abigaille, die sie kürzlich auch an der Deutschen Oper Berlin sang, verzauberte sie zum wiederholten Male das österreichische Publikum im Grazer Musikverein.

 

Die gebürtige Uruguayerin mit italienischen Wurzeln beschäftigte sich schon in jungen Jahren mit Musik und spezialisierte sich später am Pariser Konservatorium und bei der großen Ileana Cotrubas. In Europa feierte sie ihren Durchbruch 2008 mit der Leonora in "Il trovatore" am Teatro Carlo Felice in Genua. Seitdem hat sich ihre Karriere stetig weiterentwickelt. 2016 eröffnete sie die Saison am Teatro alla Scala mit "Madama Butterfly" und erntete großen Beifall von Publikum und Kritikern. Im Jahr 2017 wurde sie mit dem Oscar della Lirica ausgezeichnet.

 

An der Scala, wo sie 2009 als Aida debütierte, spielte sie 2015 die Rolle erneut und war dort später in den neuen Produktionen von "Francesca da Rimini" (2018) und "Manon Lescaut" (2019) zu erleben. Neben einer intensiven Beziehung zu den wichtigsten italienischen Opernhäusern, allen voran das Teatro del Maggio Musicale Fiorentino, dem sie mehrere DVD-Aufzeichnungen mit ihr in den Rollen von Adriana Lecouvreur, Suor Angelica/Giorgetta, Abigaille, Lucrezia Contarini und Elvira verdankt, arbeitet sie eng mit der Wiener Staatsoper zusammen (Maddalena di Coigny, Madama Butterfly, Elisabetta di Valois, Leonora, Tosca) sowie mit den wichtigsten deutschen Theatern: Staatsoper und Deutsche Oper Berlin, Bayerische Staatsoper, Hamburgische Staatsoper, Semperoper Dresden. Auch an der Opera Royale de Wallonie in Belgien sowie in Spanien, insbesondere am Gran Teatre del Liceu, ABAO Bilbao und Teatro Pérez Galdós, ist sie oft zu erleben. Sie wurde beim Savonlinna-Festival mit dem New National Theatre Tokio gefeiert und kehrte mit großem Erfolg nach Lateinamerika zurück, wo sie an der Seite von Plácido Domingo bei mehreren Gala-Abenden auftrat, unter anderem am Teatro Colón.

 

Besonders ist ihre Beziehung zur Stadt Verona, die sie zu ihrer Wahlheimat gemacht hat, und der dortigen Arena, in der sie Rollen wie Donna Elvira, Nedda/Santuzza, Lady Macbeth, in jüngerer Zeit Abigaille, Madama Butterfly gesungen hat – und natürlich Aida, eine Rolle, die sie bereits in über 150 Vorstellungen in Europa, Asien, Südamerika und sogar vor den Pyramiden von Gizeh gespielt hat.

 

Zu Maria José Siris beliebtesten Heldinnenrollen gehört die Kriegerin Odabella in "Attila", die sie am Teatro Comunale di Bologna (2016, DVD bei Cmajor) debütierte und dann am Teatro Regio di Parma (2018 und 2021) wiederaufnahm. Mit dieser Rolle debütierte sie 2022/23 auch am renommierten Royal Opera House in London. Ein weiteres Debüt gab sie 2022 im Festspielhaus Baden-Baden an der Seite von Plácido Domingo.

Konzerte mit María José Siri