© Britt Schilling

Michael Borth

Michael Borth ist ein von der Kritik gefeierter deutscher Bariton mit viel Erfahrung und einem großen Repertoire. Seine Auftritte am Gran Teatre del Liceu, an der Opéra national du Rhin, der Komischen Oper Berlin, am Theater Basel, beim Rossini-Festival in Pesaro und in großen internationalen Konzertsälen mit einem einzigartigen Repertoire machen ihn zu einem faszinierenden Sänger seines Fachs.

 

Zu den Höhepunkten der letzten Spielzeiten zählen Auftritte in Benedikt von Peters Neuproduktion von Wagners "Das Rheingold" am Theater Basel, als Nick Shadow in Eva-Maria Höckmayrs Produktion von Strawinskys "The Rake's Progress" und als Macheath in Weills "Dreigroschenoper" am Theater Freiburg sowie sein Rollen- und Hausdebüt als Joseph de Rocher in Jake Heggies "Dead Man Walking" am Landestheater Detmold. Im Dezember 2022 gab Michael Borth sein erfolgreiches Debüt als Papageno in Mozarts "Zauberflöte" an der Opéra national du Rhin Strasbourg und tourte erfolgreich mit Händels "Silla" unter der Leitung des berühmten Barock-Spezialisten Fabio Biondi mit Europa Galante durch Japan. Sein Mark Rutland in Nico Muhlys Oper "Marnie" wurde von der Kritik hoch gelobt und brachte ihm eine Nominierung in der Kategorie "Sänger des Jahres" bei der Kritikerwahl 2023 der Fachzeitschrift Opernwelt ein.

 

Im November 2021 feierte Michael Borth sein Debüt als Platon Kusmitsch Kowaljow am Theater Basel in Herbert Fritschs Neuinszenierung von Schostakowistchs Politsatire "Die Nase". Außerdem sang er die Titelpartie in Peter Maxwell Davies' "Mr. Emmet Takes a Walk", ebenfalls inszeniert von Herbert Fritsch. Am Theater Freiburg sang er die Hauptrolle des Erasmus von Rotterdam in der Uraufführung von Fabrice Bollons Oper "The Folly" und gab sein Debüt als Lescaut in Massenets "Manon" und als Förster in Janačeks "Das schlaue Füchslein". Eine Studioaufnahme der letzteren Oper mit dem SWR wurde für das Goldene Grammophon nominiert. 2019 gab er sein erfolgreiches Hausdebüt an der Komischen Oper Berlin als Schaunard in "La Bohème" unter der Regie von Barrie Kosky.

 

Michael Borth studierte in Weimar bei Siegfried Gohritz und in Berlin an der Hochschule für Musik Hanns Eisler bei Kammersänger Roman Trekel. Es folgten zwei Jahre in Valencia als Mitglied des Centre de Perfeccionament Plácido Domingo. Zu Michael Borths Rollen in Valencia gehörten u. a. sein Debüt als Albert in Massenets "Werther" und als Benoît in "La Bohème" sowie als Il Dio in Händels "Silla", dirigiert von Fabio Biondi. Wichtige technische und künstlerische Impulse erhielt er von Thomas Quasthoff, Gregory Kunde, Plácido Domingo, Ann Murray, Juan Diego Flórez, Chris Merritt, Aris Argiris und Manuela Custer.

 

In den vergangenen Jahren trat er mit einer Reihe von bedeutenden Dirigenten wie u. a. Roberto Abbado, Emmanuel Villaume, Hartmut Haenchen, Daniel Cohen, Josep Pons, Henrik Nánási, Jonathan Nott und André de Ridder auf.

 

Von 2018 bis 2023 war Michael Borth Teil des Solistenensembles des Theaters Freiburg, wo er in vielen der prestigeträchtigsten Baritonpartien debütierte: Onegin und Don Giovanni, gefolgt vom Conte Almaviva in Mozarts "Le nozze di Figaro". Seine schöne warme Stimme mit strahlenden Farben und seine starke Bühnenpräsenz beeindrucken und überzeugen Publikum und Kritiker:innen. Er war auch als Dr. Falke in "Die Fledermaus" und in einer selten aufgeführten Oper von Erich Korngold, "Der Ring des Polykrates", zu erleben. Über diese notierte das "Opernglas" im Februar 2020: "Michael Borth als Peter Vogel macht mit seiner komödiantischen Erscheinung und seiner kraftvollen, klaren Baritonstimme viel Spaß (...)". Die Kritiker:innen bescheinigten ihm zudem für seinen Auftritt in "Mr. Emmet Takes a Walk", dass er "alle denkbaren und undenkbaren Stimmungen, die man sich bei einem Mr. Emmet vorstellen kann, mit einem geschmeidigen Bariton mit großer Tessitura abdeckt."

 

Im September 2024 sang Michael Borth die Titelrolle in Mozarts "Don Giovanni" beim Palermo Classica Festival. Im Sommer 2020 kehrte er auch zum Rossini Opera Festival in Pesaro zurück und sang die Rolle des Il Barone di Trombonok in Rossinis "Il viaggio a Reims", nachdem er 2017 erfolgreich an der Accademia Rossiniana Alberto Zedda in Pesaro mitgewirkt hatte. Frühere internationale Engagements führten ihn an das Teatro Massimo Palermo (Starveling in Brittens "A Midsummer Night's Dream") und das Gran Teatre del Liceu in Barcelona (Sergeant in "Manon Lescaut"), wohin er in der Spielzeit 2019/20 als Mandarin in Puccinis "Turandot" zurückkehrte, wobei eine Aufführung live auf ARTE TV übertragen wurde.

 

Im späten Frühjahr 2025 zeigt das Theater Basel zweimal Richard Wagners "Ring"-Zyklus, in dem Michael als Donner in "Das Rheingold" zu sehen ist. Außerdem debütiert er im Sommer 2025 als Kilian in der spektakulären Produktion des "Freischütz" in der Regie von Philipp Stölzl bei den Bregenzer Festspielen.

Konzerte mit Michael Borth