Die in Berlin geborene Sopranistin Nina Bezu ist eine der vielversprechendsten jugendlich-dramatischen Stimmen ihrer Generation und konnte so kürzlich bedeutende Debüts feiern, darunter als Contessa ("Le nozze di Figaro") an der Staatsoper Hannover, als Gerhilde ("Die Walküre") an der Seite von Jonas Kaufmann und unter der Leitung von Dan Ettinger am Teatro di San Carlo in Neapel und zuletzt in der Titelrolle der Salome an der Finnischen Nationaloper in Helsinki. Daraufhin wurde sie sofort wiedereingeladen, noch in derselben Spielzeit ihr Rollendebüt als Elisabetta di Valois in Verdis "Don Carlos" zu geben. In der Saison 2024/25 gab sie außerdem als Salome ihr Hausdebüt am Teatro Massimo di Palermo.
Weitere Gastspiele der jüngeren Vergangenheit führten sie als Mariana in Wagners "Das Liebesverbot", als Erste Dame ("Die Zauberflöte") und als Sopransolistin in Beethovens 9. Sinfonie an das Staatstheater Braunschweig sowie als Contessa in der Neuproduktion "Le nozze di Figaro" an das Staatstheater Cottbus. Auf dem Konzertpodium war sie in Dvoráks Stabat Mater, Verdis Messa da Requiem, Brahms’ "Ein deutsches Requiem" und Mendelssohns "Paulus", alle im Herkulessaal in München, im Theater Kempten mit der Smetana Philharmonie Prag und zuletzt mit dem Istanbul State Symphony Orchestra in der Türk Telekom Opera Hall zu erleben. Mit dem Orchestre National des Pays de la Loire unter der Leitung von Sascha Goetzel trat sie in Verdis Messa da Requiem in Angers und Nantes auf.
In den Spielzeiten 2019/20 und 2020/21 war sie Ensemblemitglied des Theater Vorpommern. Dort war sie als Leonora in Verdis "Il trovatore", als Dido in "Dido and Aeneas" von Henry Purcell und als Brigomeide und Minna in Detlev Glanerts "Drei Wasserspiele" zu hören.
Gastspiele führten Nina Bezu in den vergangenen Spielzeiten u. a. an das Konzerthaus Berlin, die Komische Oper Berlin, die Opernfestspiele Schloss Glatt, an das Teatro Principal de Zaragoza und ins Auditorium Zaragoza.
Von der UEFA wurde die Sopranistin eingeladen bei der Eröffnungszeremonie des 24. Champions League Finals 2015 im Berliner Olympiastadion zu singen.
Sie ist Gewinnerin des Elizabeth Connell Prize – International Singing Competition, des Gesangswettbewerbs Schloss Rheinsberg, Finalistin des Concurso Internacional Alfredo Kraus, des Internationalen Gesangwettbewerbs für Wagnerstimmen in Karlsruhe und der New York international vocal competition, zudem ist sie Stipendiatin des Richard Wagner Verbandes Braunschweig und seit 2023 Stipendiatin der Olga Forrai Foundation.
Nach einem Mathematik- und Philosophiestudium an der Technischen Universität Berlin entschied sich Nina Bezu für ein Gesangsstudium an der Universität der Künste Berlin, zunächst bei Gabriele Schnaut, später bei Robert Gambill und Carola Höhn, wo sie mit Auszeichnung ihr Master-Examen absolvierte. Weitere künstlerische Impulse erhielt sie in Meisterkursen bei Christiane Iven, Thomas Quasthoff, Norma Sharp und Teresa Berganza.