Olga Podgaiskaya (geb. 1981) ist eine weißrussische Komponistin und Organistin. Sie studierte Komposition an der Belarussischen Staatlichen Musikakademie in Minsk und hat seitdem eine Vielzahl von Werken geschrieben, darunter Opern, Musiktheater, Chorwerke, Orchester- und Kammerkompositionen sowie Filmmusik, die weltweit aufgeführt werden. Sie komponierte die Musik für die Produktionen der Regisseure Simon Werdelis, Juri Divakov, Natalia Kaliada, Sveta Ben und Oksana Gaiko. Ihr Lieblingsgenre sind Werke für Orchester, sie zeichnet sich aber auch besonders durch Kompositionen für Orgel solo oder Orgel in Kombination mit anderen Instrumenten aus.
Podgaiskayas Werke wurden bei Festivals wie „Mute Nights“, dem Beethovenfest Bonn, den Ludwigsburger Schlossfestspielen, den Salzburger Festspielen und anderen aufgeführt. Sie war Stipendiatin des Programms „Gaude Polonia” des polnischen Kulturministeriums (2016, 2022) und Finalistin des Filmkomponistenprogramms „Envision Sound” (Kiew, 2019). 2021 arbeitete sie während einer Komponistenresidenz mit der Tanzkompanie „Sasha Waltz & Guests“ zusammen, woraus das Tanzprojekt „In B.“ entstand. Ihre von der Kritik gefeierte Oper „King Stakh’s Wild Hunt“ (im Auftrag des Belarus Free Theater und des Barbican Centre) wurde im September 2023 im Barbican Centre in London uraufgeführt.
Sie ist Mitglied und leitende Komponistin des Ensembles für zeitgenössische Musik „Five-Storey Ensemble“. Außerdem ist sie Organisatorin und Musikdirektorin des Festivals für zeitgenössische Musik und Stummfilme „Kinemo“ in Belarus. Neben ihrer Karriere als Komponistin ist sie auch als Konzertmusikerin tätig und gibt Konzerte sowohl als Solistin als auch als Teil von Kammerensembles.
Seit 2021 lebt Olga Podgaiskaya in Polen und wohnt in Warschau.