Philharmonisches Streichtrio © Markenfotografie

Philharmonisches Streichtrio Dresden

Seit nunmehr 20 Jahren ist das Philharmonische Streichtrio Dresden ein Botschafter seines international bekannten Orchesters und seiner weltberühmten Kulturstadt. Es entstand 1996, als sich mit Heike Janicke, Andreas Kuhlmann und Ulf Prelle drei führende Musiker der Dresdner Philharmonie zur gemeinsamen Probenarbeit zusammenfanden. Seitdem konzertierte das Philharmonische Streichtrio in vielen Städten, auf wichtigen Festivals und mit hochkarätigen Kammermusikpartnern wie Peter Rösel, Martin Helmchen, dem Streichtrio Berlin (Gaede-Trio), Barbara Steude und Shinja Koide. Internationale Gastspiele führten das Philharmonische Streichtrio nach Japan und nach Südafrika, wo es 2011 Partner des Cape Classic Chamber Music Festivals war.  Als international gefragte Solisten und Kammermusikpartner stellen sich die drei Musiker der Herausforderung, im Streichtrio – der vielleicht schwierigsten Streicherformation zwischen Kammermusik und solistischem Spiel – zu zeitgemäßen Interpretationen zu gelangen, indem sie die große Tradition der Sächsischen Streicherschule mit neuen Ideen und vielfältigen musikalischen Anregungen verbinden.

Heike Janicke ist seit 1995 1. Konzertmeisterin der Dresdner Philharmonie. Sie studierte in ihrer Heimatstadt Dresden bei Prof. Heinz Rudolf und Prof. Gustav Schmahl. Es folgten Meisterkurse bei Josef Suk, Max Rostal und Yehudi Menuhin sowie das Solistenexamen bei Wolfgang Marschner.

Sie wurde Preisträgerin internationaler Wettbewerbe, so beim Musikwettbewerb in Genf 1985, beim „Fritz Kreisler - Wettbewerb“ in Graz 1987, „Georg Kulenkampff“ in Köln, „Carl Nielssen“ in Odense sowie „Zino Francescatti“ in Marseille 1989. Von 1991-1993 war Heike Janicke Mitglied der Berliner Philharmoniker und ging 1993 zum London Symphony Orchestra (assistant leader) und arbeitete mit dem Chamber Orchestra of Europe und der Academy of St.Martin-in-the-Fields zusammen. Konzerte als Solistin und Kammermusikpartnerin führten sie in viele Länder Europas, nach Amerika und Asien.
Heute widmet sie sich neben solistischen, besonders gern kammermusikalischen Aufgaben in verschiedenen Ensembles mit Freunden auf internationalen Festivals und gibt Meisterkurse.

1996 gründete sie mit zwei Kollegen das Dresdner Philharmonische Streichtrio, mit dem sie seither in Dresden und international viel unterwegs ist.

Heike Janicke spielt eine Violine von Giovanni Grancino (Milano) aus dem Jahr 1722.

Andreas Kuhlmann begann das Viola-Studium an der Folkwang-Musikhochschule in Essen bei Prof. Konrad Grahe. Das Konzertexamen bei Prof. Emile Cantor in Trossingen und weitere Studien bei Prof. Serge Collot in Paris schlossen sich an. Als Bratschist des Werethina-Quartetts macht er seinen Kammermusikabschluss mit Auszeichnung. Nach weiteren Studien bei den Mitgliedern des Amadeus-Quartett, Yfrah Neaman, Dmitry Sitkovetsky, György Kurtag und Sandor Devich, folgten Konzertreisen und Rundfunkaufnahmen in ganz Europa (BBC, WDR, Hungarian Radio...).

1989 wurde Andreas Kuhlmann Folkwang-Preisträger und gewann 1991 mit seinem Quartett den Yehudi Menuhin-Award beim ersten London International String Quartet Competition. 

Nach langjähriger Mitgliedschaft in der Jungen Deutschen Philharmonie, Aushilfstätigkeit in vielen Orchestern, u.a. bei den Berliner Philharmonikern, sowie weitgefächerten kammermusikalischen und solistischen Aktivitäten, wurde er 1994 Mitglied der Dresdner Philharmonie. Von 2007 bis 2013 war er außerdem Mitglied des Festspielorchesters der Bayreuther Festspiele.

Andreas Kuhlmann ist Gründer und Leiter des Carus Ensembles, Mitglied des Philharmonischen Streichtrios und Lehrbeauftragter an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber für Viola, Orchesterstudien und  Kammermusik.

Ulf Prelle begann sein Violoncello-Studium in den USA beim La Salle-Quartett und bei Zara Nelsova. Weitere Studien führten ihn nach Basel zu Thomas Demenga und nach Köln zu Boris Pergamenschikow. Anschließend war er Stipendiat der Orchesterakademie der Berliner Philharmoniker. Mehrfach war er Erster Preisträger von Hochschulwettbewerben und trat solistisch mit so renommierten Orchestern wie dem Cincinnati Chamber Orchestra und dem Sinfonieorchester Basel auf.

Intensive Kammermusiktätigkeit mit verschiedenen Partnern führte ihn ins In- und Ausland. 1990 war er Preisträger des Siegfried Barchet-Wettbewerbs der Richard Wagner-Gesellschaft Stuttgart. Seit 1992 ist er 1. Solocellist der Dresdner Philharmonie.

Er ist Gründungsmitglied des Carus Ensembles, Mitglied des Philharmonischen Streichtrios und des Collenbusch-Quartetts.

Als passionierter Pädagoge unterrichtet er als Lehrbeauftragter an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden. 2015 veröffentlichte er bei Schott das Studienbuch „Leichtigkeit: Eine ergänzende Streichermethodik zur Befreiung der rechten und der linken Hand“.