Riccardo Zanellato wurde in Contarina, in der Provinz Rovigo, geboren und schloss 1994 sein Studium der Gitarre am Konservatorium in Adria ab. Seine Leidenschaft für das Singen wurde während seines Militärdienstes geweckt; er wurde ausgewählt, um dem Repräsentationschor der Alpentruppen beizutreten, und während dieser Erfahrung gab es viele Menschen, die ihn ermutigten, das zu kultivieren, was sich als Gabe herausstellte. Die Begegnung mit Arrigo Pola, der auch Pavarottis Lehrer war, markierte 1992 den Beginn seiner künstlerischen Laufbahn und führte 1994 zu seinem Debüt am Teatro Verdi in Padua in der Rolle des Grafen von Ceprano in "Rigoletto". In den folgenden Jahren nahm er erfolgreich an zahlreichen Wettbewerben teil, gewann 1996 den "A. Belli" in Spoleto und gehörte 1997 zu den Finalisten bei der "Operalia" in Tokio. Im Jahr 2005 wurde er mit dem Tiberini d'Argento ausgezeichnet.
Im Jahr 2000 begann er eine Gesangsausbildung bei Maestro Bonaldo Giaiotti, und diese Zusammenarbeit sollte für die Fortsetzung seiner Karriere von grundlegender Bedeutung sein. In der Tat bereitete er mit dem Maestro eine der komplexesten Rollen für einen Bass vor: Zaccaria in "Nabucco". Er debütierte 2001 in der Villa Pallavicino in Busseto und ist seither in zahlreichen Produktionen in dieser Rolle zu hören, was ihn bis heute zu einem absoluten Referenzdarsteller macht.
Seine große Stimmfülle und sein weicher Gesang machten ihn zum Interpreten des Repertoires von Verdi, aber auch von Bellini, Donizetti und Rossini. Zu seinen wichtigsten Opern gehören: "Attila" und "La battaglia di Legnano" (Parma), "Rigoletto" (Parma, Macerata, Caracalla, Teatro alla Scala, Turin, Lüttich), "Otello" (Paris), "Simon Boccanegra" (Rom, Catania, Lyon, Dresden), "Nabucco" (Rovigo, Ravenna, Rom, Parma, Savonlinna Festival, Stuttgart, Leipzig, Maggio Musicale Fiorentino, Kiew), "Aida" (Neapel, Turin, Verona, Valencia), "Il Trovatore" (Lausanne, Verona, Salzburg), "Macbeth" (Rom, Staatsoper Berlin, Bologna, Tel Aviv), "Luisa Miller" (Barcelona, Bilbao, Lyon), "Maria Stuarda" (Bergamo, Reggio Emilia), "Anna Bolena" (Bergamo, Brescia, Parma, Helsinki, Turin und auf Tournee in Japan), "Lucia di Lammermoor" (Florenz, Neapel, Macerata, Venedig, Wiesbaden), "Norma" (Rovigo, Catania, Palermo, Warschau, Turin, Montevideo, Verona und auf Tournee in Japan), "Il Barbiere di Siviglia" (Parma, Padua) und "I Puritani" (Amsterdam, Cagliari, Lecce).
Er arbeite mit zahlreichen renommierten Dirigenten zusammen: Chailly, Gatti, Viotti, Mariotti, Abbado, Pappano, Battistoni, Rustioni, Renzetti und international bekannten Regisseuren: Catena, De Ana, Abbado, Muscato, Vick, Wilson, Maestrini, Pier'Alli.
Ein Wendepunkt in seiner Karriere war zweifelsohne die Begegnung mit Riccardo Muti, der ihn für "Iphigenie in Aulide", "Nabucco", "Moïse et Pharaon", "Macbeth", "Simon Boccanegra" und "Nabucco" am Teatro dell'Opera in Rom auswählte. Eines von Riccardo Zanellatos Lieblingswerken ist Verdis Requiem, und es erfüllte sich ein großer Traum, als er es unter der Leitung des großen Maestros in Neapel, Redipuglia, beim Ravenna Festival und auf Tournee in Slowenien sowie in Wien im Musikverein mit dem Chicago Symphony Orchestra singen durfte.
Riccardo Zanellatos künstlerische Laufbahn wächst stetig und wird durch neue Debüts in der Hauptrolle bereichert: 2011 beim Rossini Opera Festival in "Mosé in Egitto" (Abbiati-Preis 2011), 2016 in "Attila" am Teatro Comunale di Bologna, im April 2017 als Filippo II in Verdis "Don Carlos", eine Rolle, die Riccardo in Bezug auf Stimmqualität und dramatische Intensität besonders gut liegt; im Januar 2018 in Verdis "I Masnadieri" in der Rolle des Maximilian.