Nach ihren jüngsten Residencies bei Radio France, der Staatskapelle Dresden und den Bamberger Symphonikern eröffnet Sol Gabetta die Saison 2022/23 mit der zweiten Ausgabe der BBC Proms Japan 2022, bei der sie die Bühne der Orchard Hall in Tokio mit dem BBC Symphony Orchestra und Dalia Stasevska teilt.
Weitere Höhepunkte dieser Saison sind Auftritte mit der Staatskapelle Berlin und Edward Gardner, den Bamberger Symphonikern und Jakub Hrusa, Auftritte mit dem Concertgebouw Orchestra und eine Europatournee mit den Osloer Philharmonikern - beide unter der Leitung von Klaus Mäkelä, eine große Tournee mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen und Paavo Järvi sowie Auftritte mit Gabettas Kollegin, der Geigerin Patricia Kopatchinskaja, die im Rahmen einer Duo-Tournee bekannte und unbekannte Werke präsentiert.
Als angesehene Verfechterin neuer Kompositionen für ihr Instrument wird Sol Gabetta bei Radio France die Weltpremiere eines neuen Cellokonzerts von Francisco Coll spielen, das speziell für sie in Auftrag gegeben wurde. Schließlich wird Sol Gabetta mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin und dem Orchestre de Paris zusammenarbeiten.
Als gefragte Gastkünstlerin bei führenden Festivals war Sol Gabetta Artiste étoile beim Lucerne Festival, wo sie mit den Wiener Philharmonikern und Franz Welser-Möst, dem Mahler Chamber Orchestra und Francois-Xavier Roth sowie dem London Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Marin Alsop auftrat. Beim Solsberg Festival, das unter ihrer engagierten künstlerischen Leitung floriert, lässt sie sich weiterhin von einem breiten Kreis von Mitstreitern und musikalischen Begegnungen inspirieren.
Die Kammermusik steht im Mittelpunkt von Gabettas Arbeit, was sich in ihren bevorstehenden Trio-Recitals mit Isabelle Faust und Alexander Melnikov in Deutschland und Österreich, ihrer bevorstehenden Tournee mit ihrem langjährigen Recital-Partner Bertrand Chamayou durch Italien, Frankreich und Österreich sowie in Auftritten mit Kristian Bezuidenhout und Francesco Piemontesi beim Gstaad Festival und bei der Schubertiade zeigt.
Kammermusikalische Auftritte führten sie in der Vergangenheit unter anderem ins New Yorker Lincoln Center, in die Wigmore Hall in London, zu den Festivals in Luzern, Verbier, Salzburg, Schwetzingen und im Rheingau, zur Schubertiade Schwarzenberg und zum Beethovenfest Bonn.
In Anerkennung ihrer außergewöhnlichen künstlerischen Leistungen wurde Sol Gabetta zu Beginn dieser Saison mit dem Europäischen Kulturpreis geehrt, den sie gemeinsam mit Paavo Järvi und dem Tonhalle-Orchester Zürich im Rahmen eines Galakonzerts erhielt. Der Preis wird seit 2012 an Personen und Institutionen verliehen, die mit Visionen und Kreativität einen wertvollen Beitrag zum kulturellen Leben in Europa geleistet haben. Den Herbert-von-Karajan-Preis erhielt sie auch bei den Salzburger Osterfestspielen 2018, wo sie als Solistin mit der Staatskapelle Dresden und Christian Thielemann auftrat. 2019 wurde sie für ihre Interpretation von Schumanns Cellokonzert mit dem ersten OPUS Klassik Award als Instrumentalistin des Jahres ausgezeichnet. Mit dem ECHO Klassik wurde sie zwischen 2007 und 2013 sowie 2016 im Zweijahresrhythmus geehrt. Sie wurde für den Grammy Award nominiert, erhielt 2010 den Gramophone Young Artist of the Year Award und 2012 den Würth-Preis der Jeunesses Musicales sowie Auszeichnungen beim Moskauer Tschaikowsky-Wettbewerb und beim Internationalen Musikwettbewerb der ARD in München. Sie baut ihre umfangreiche Diskografie bei SONY Classical weiter aus, zuletzt erschienen eine Einspielung der späten Schumann-Werke und eine Live-Aufnahme der Cellokonzerte von Elgar und Martinů mit den Berliner Philharmonikern und Sir Simon Rattle / Krzysztof Urbański. 2017 unternahm Gabetta gemeinsam mit Cecilia Bartoli eine ausgedehnte Tournee durch Europa, auf der sie ihr bei Decca Classics erschienenes Album Dolce Duello vorstellten.
Sol Gabetta spielt auf mehreren italienischen Meisterinstrumenten aus dem frühen 18. Jahrhundert, darunter ein Cello von Matteo Goffriller aus dem Jahr 1730, Venedig, das ihr vom Atelier Cels Paris zur Verfügung gestellt wurde, und seit 2020 auch das berühmte "Bonamy Dobree-Suggia" von Antonio Stradivarius aus dem Jahr 1717, eine grosszügige Leihgabe der Stradivari-Stiftung Habisreutinger. Seit 2005 unterrichtet sie an der Musik-Akademie Basel.