Veriko Tchumburidze

Seit sie 2016 im Alter von 20 Jahren den Internationalen Henryk-Wieniawski-Violinwettbewerb gewann, hat sich Veriko Tchumburidze einen Ruf als fesselnde Solistin, Kammermusikerin und Aufnahmekünstlerin erworben. "Sie ist ein Hauch von Zukunft", sagte Andrzej Wituski, der Leiter des Wettbewerbs, "sie bringt uns die Welt ihrer eigenen Fantasie näher." Andante, das führende türkische Magazin für klassische Musik, kürte sie zur besten aufstrebenden Musikerin des Landes.

Tchumburidze wurde in einer georgischen Familie in Adana im Süden der Türkei geboren und erhielt ihre Ausbildung zunächst am Staatlichen Konservatorium der Universität Mersin bei Selahattin Yunkus und Lily Tchumburidze. Ab 2010 studierte sie als Stipendiatin des Projekts Young Musicians on World Stages (YMWS) bei Dora Schwarzberg an der MDW in Wien. Von 2015 bis 2022 setzte sie ihr Studium in der Klasse von Prof. Ana Chumachenko an der Musikhochschule München fort, wo sie seit 2022 ihr zweites Masterstudium in Kammermusik bei Dirk Mommertz und Raphael Merlin absolviert. Zudem nahm sie an Meisterkursen von Albert Markov, Shlomo Mintz und Igor Ozim teil und bildete sich in der Schweiz an der Seiji Ozawa Academy sowie der Verbier Festival Academy weiter.

Zu den Höhepunkten der Saison 2023/24 gehören ihr Debüt mit dem Antwerp Symphony Orchestra an der Seite von Lionel Bringuier, dem Orchester von Padua und Venetien mit Wolfram Christ und ihre erste Zusammenarbeit mit dem Portuguese Symphony Orchestra und Julia Jones. Außerdem unternimmt sie mit dem Orchestra I Pomeriggi Musicali unter der Leitung von Riccardo Bisatti eine Konzerttournee durch Italien. Weiterhin stehen Kammermusik- und Rezitalkonzerte in der Türkei, der Schweiz, Spanien und Italien auf dem Programm, bei denen Tchumburidze mit ihrem Ensemble, dem Trio Vecando, auftritt sowie mit dem Pianisten Ketevan Sepashvili, mit dem sie häufig gemeinsam musiziert.

Tchumburidze ist in den vergangenen Jahren mit den Warschauer Philharmonikern, dem Melbourne Symphony Orchestra, dem NMF Wrocław, dem Lahti Symphony Orchestra und der Sinfonia Varsovia, dem Borusan Philarmonic Orchestra (Eröffnung des Istanbul Music Festival), dem Brandenburgischen Staatsorchester Frankfurt, dem Mariinsky Theatre Orchestra, dem Mozarteumorchester Salzburg, dem Musikkollegium Winterthur sowie dem Münchener Kammerorchester und dem Zürcher Kammerorchester aufgetreten. Sie hat mit Dirigenten wie Łukasz Borowicz, Ruben Gazarian, Sascha Goetzel, Howard Griffiths, Gemma New, Michael Sanderling, Andrey Boreyko, Aziz Shokhakimov und Dima Slobodeniouk zusammengearbeitet.

Zu den Festivals, bei denen sie bisher gespielt hat, zählen das Beethoven Easter Festival, das Gstaad Menuhin Festival & Academy, das Olympus Musical Festival, das Rosendal Festival und das Schleswig-Holstein Musik Festival, wo sie unter anderem mit Leif Ove Andsnes, Nicholas Angelich (†), Lisa Batiashvili, Gérard Caussé, Sol Gabetta, Clemens Hagen, Maxim Vengerov, Tabea Zimmermann und dem Quatuor Ébène aufgetreten ist.

Als begeisterte Kammermusikerin arbeitet sie in Konzerten mit den Pianisten Ketevan Sepashvili und Mamikon Nakhapetov zusammen und war früher Mitglied des Trio Arte, einem Klaviertrio, das 2016 den ersten Preis beim Internationalen Musikwettbewerb Pietro Argento in Gioia del Colle, Italien, gewann. Ebenfalls 2016 wurde "Ludus Modalis", ein dem Trio Arte gewidmetes Werk des bedeutenden türkischen Komponisten Özkan Manav, auf dem Istanbul Music Festival uraufgeführt. Seit 2022 ist die Geigerin Mitglied des Klaviertrios Trio Vecando, das sie mit zwei Freunden gegründet hat.

Tchumburidze hat für Sony Classical das Violinkonzert in C-Dur von Anton Wranitzky mit dem Münchener Kammerorchester und dem Dirigenten Howard Griffiths aufgenommen. Ihre Einspielung von John Williams' Filmmusik zu Schindlers Liste mit Howard Griffiths am Pult des Brandenburgischen Staatsorchesters Frankfurt für das Label Klanglogo führte zu einem Headlining-Auftritt unter der Schirmherrschaft der Orpheum Stiftung beim Eröffnungskonzert des Zurich Film Festival 2016 im Opernhaus der Schweizer Stadt.

Seit 2016 spielt Veriko Tchumburidze auf einer Violine von Giambattista Guadagnini, die 1756 in Mailand gebaut wurde und ihr von der Deutschen Stiftung Musikleben großzügig zur Verfügung gestellt wird.