Vivi Vassileva begann ihre musikalische Ausbildung auf der Geige, doch als sie am Strand von Karadere an der Schwarzmeerküste eine Gruppe von Volksmusikanten hörte, wurde sie von der Perkussion inspiriert. Es waren diese farbenfrohen und exotischen Balkanrhythmen, die sie zu der vielseitigen Musikerin machten, die sie heute ist und die ihren klassisch ausgebildeten Stil weiterhin beeinflussen.
Nominimiert für das "Great Talent"-Programm des Wiener Konzerthauses im Jahr 2019 und als "Junge Wilde" im Konzerthaus Dortmund ab 2021/22 für drei Spielzeiten, hat Vivi Vassileva den Grundstein für eine große Karriere als Künstlerin gelegt, die das Publikum mitnimmt, wenn sie die Grenzen des Schlagzeugs erkundet und verschiebt. Neben ihrer brillanten Technik, Athletik und erstaunlichen Virtuosität bringt sie eine außergewöhnliche Musikalität und einen poetischen Ausdruck in ihre Auftritte ein.
Vassileva gibt leidenschaftlich gerne neue Werke in Auftrag, um das Schlagzeugrepertoire zu erweitern, darunter Werke von Bushra El-Turk, Claas Krause und Gregor Mayrhofer. Ihr Konzertrepertoire umfasst Werke von Kalevi Aho, Oriol Cruixent, Tan Dun, Avner Dorman, Friedrich Cerha und Keiko Abe. Vassileva wird für ihren innovativen Programmstil bewundert und bietet dem Publikum neue Möglichkeiten, das Schlagzeug kennenzulernen, sei es in Form von Erzählungen mit dem renommierten österreichischen Autor Michael Köhlmeier oder von Umweltprojekten mit Schlaginstrumenten aus recycelten Materialien. Sie tritt regelmäßig mit Partnern wie Kian Soltani, Frank Dupree, Pablo Barragán und dem Gitarristen Lucas Campara Diniz sowie mit ihrem eigenen Schlagzeugensemble Extasi Ensemble in Sälen wie der Berliner Philharmonie, Snape Maltings oder den Salzburger Festspielen auf.
Seit 2019 ist sie bei Outhere Music France für deren Label Alpha Classics unter Vertrag. Auf ihrem Debütalbum Singin' Rhythm sind Werke von Guillo Espel, Eric Sammut, Oriol Cruixent und Keiko Abe zu hören, die meisten davon Ersteinspielungen, daneben aber auch einige selten zu hörende oder uraufgeführte Arrangements und Kompositionen von Vassileva selbst.
Vassileva begann ihre Ausbildung im Alter von zehn Jahren bei Claudio Estay und wurde später als jüngstes Mitglied in das Bundesjugendorchester Deutschlands aufgenommen. Es folgten weitere Erfolge, darunter Preise bei internationalen Wettbewerben und Sonderpreise beim renommierten ARD-Musikwettbewerb 2014.
Mit 16 Jahren wurde sie an der Hochschule für Musik und Theater in München aufgenommen, wo sie ihren Bachelor of Music bei Raymond Curfs und Peter Sadlo absolvierte. Derzeit studiert sie berufsbegleitend an der Universität Mozarteum Salzburg bei Martin Grubinger. Für ihre eigene Komposition und Bearbeitung des bulgarischen Volkslieds "Kalino Mome" erhielt sie den Kulturkreis Gasteig Musikpreis 2016. Im Jahr 2017 erhielt sie den Bayerischen Kunstförderpreis.