Näher dran am Heute

1990/91

Nach der Wende unternimmt die Dresdner Philharmonie Tourneen durch alte Bundesländer und in europäisches Ausland.

1992

Die Dresdner Philharmonie wird als Regiebetrieb „nachgeordnete Einrichtung“ der Landeshauptstadt.

1994

Der „Förderverein Dresdner Philharmonie e. V.“ wird gegründet.

1994/95

Michel Plasson wird der erste Chefdirigent der Dresdner Philharmonie, infolgedessen steigen die Zuschauerzahlen um 40%.

Anmerkungen eines Musikers

1995

Das Orchester hat ein Gastspiel in Israel anlässlich des Gedenkjahres „50 Jahre Ende des Zweiten Weltkrieges“. Außerdem feiert die Dresdner Philharmonie ihr 125-jähriges Jubiläum. Unter anderem dirigiert Kurt Masur Festkonzerte, es gibt Auftragswerke, CD-Produktionen, Wiederauflagen historischer Aufnahmen, eine neue Chronik sowie eine Ausstellung. 

16.-18.03.2000

 Das Orchester ist auf Kuba-Tournee, da auf der Konzertsaalbühne in Havanna ein großes Loch ist, kann nur das Kammerensemble auftreten. Im Programm stehen ursprünglich Werke von Beethoven, Brahms und Schumann.

01.01.2001

Marek Janowski wird Chefdirigent, was zu einer enormen Steigerung der Leistungsfähigkeit des Orchesters führt. 

 31.12.2003

Marek Janowski beendet seinen Vertrag als Chefdirigent, da es zu keiner Umsetzung des ihm zugesicherten Neubau des Konzertsaals kommt.

Marek Janowski ist einer der großen Meister der Musik der deutschen Tradition. Er ist weltweit für seine Interpretationen von Wagner, Strauss, Bruckner, Brahms, Hindemith und der Zweiten Wiener Schule bekannt und verfügt über eine umfangreiche und bedeutende Diskographie in diesem Repertoire. Sein Wagner-Opern-Zyklus mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin wurde als ein neuer Standard für konzertante Opernaufführungen angesehen. Das BBC Music Magazine nannte die Live-Aufnahme bei Pentatone "den Klang eines Rings für das 21. Jahrhundert".

Marek Janowski genießt einen hervorragenden Ruf bei den führenden Orchestern der Welt und arbeitet regelmäßig mit Orchestern wie den Berliner Philharmonikern, der Dresdner Philharmonie, dem WDR Sinfonieorchester Köln, dem NDR Elbphilharmonie Orchester, den Bayreuther Festspielen, dem Budapester Festivalorchester, dem Tonhalle-Orchester Zürich, dem Orchestre de la Suisse Romande, dem Orchestre Philharmonique de Radio France, dem Oslo Philharmonic, dem NHK Symphony Orchestra, dem Tokyo Opera Nomori und in den USA unter anderem mit dem San Francisco Symphony, dem Chicago SO und dem National Symphony Orchestra.

Er wird für seine Fähigkeit gelobt, Orchester von internationalem Rang zu schaffen, und ist als Musikdirektor und Chefdirigent gefragt. Zuletzt war er von 2019 bis 2023 und davor von 2001 bis 2003 Chefdirigent und künstlerischer Leiter der Dresdner Philharmonie und wird in den kommenden Spielzeiten für eine Reihe von Projekten als Gastdirigent zurückkehren. Zuvor war er von 2002 bis 2016 Künstlerischer Leiter des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin und von 2000 bis 2005 Musikdirektor des Orchestre Philharmonique de Monte-Carlo. Zwischen 1984 und 2000 führte Marek Janowski als Musikdirektor des Orchestre Philharmonique de Radio France das Orchester zu einer herausragenden Stellung in Frankreich und im Ausland. Von 1986 bis 1990 war Janowski zusätzlich zu seiner Position in Paris Chefdirigent des Gürzenich-Orchesters in Köln und von 1997 bis 1999 Erster Gastdirigent des Deutschen Symphonie Orchesters Berlin.

Der künstlerische Weg des in Warschau geborenen und in Deutschland ausgebildeten Marek Janowski führte ihn über Assistentenstellen in Aachen, Köln, Düsseldorf und Hamburg zu seiner Berufung als Generalmusikdirektor in Freiburg im Breisgau (1973-75) und Dortmund (1975-79). Während seiner Zeit in Dortmund wuchs sein Ruf rasch, und er wurde eingeladen, an vielen der führenden Opernhäuser Europas zu dirigieren. Seit Ende der 1970er Jahre ist er regelmäßiger Gast an allen renommierten Opernhäusern der Welt, von der Metropolitan Opera New York bis zur Bayerischen Staatsoper München, von Chicago und San Francisco bis Hamburg, von Wien und Berlin bis Paris. Ab den 1990er Jahren begann Janowski, sich auf das große deutsche sinfonische Repertoire zu konzentrieren, für das er einen hervorragenden Ruf genießt.

Zu Janowskis bemerkenswerter Diskographie, die er in den letzten 40 Jahren aufgebaut hat, gehört die legendäre Einspielung von Wagners Ring-Zyklus mit der Staatskapelle Dresden (1980-83). Sie umfasst auch mehrere andere komplette Opern und symphonische Zyklen, wie z. B. seinen Bruckner-Zyklus mit dem Orchestre de la Suisse Romande, die für Pentatone aufgenommen wurden und von denen viele mit internationalen Preisen ausgezeichnet worden sind. Weitere vielbeachtete Veröffentlichungen bei Pentatone sind Carl Maria von Webers "Der Freischütz", aufgenommen mit Lise Davidsen und Andreas Schager sowie dem Radio-Sinfonieorchester Frankfurt und dem MDR Rundfunkchor Leipzig, Beethovens Sinfonien Nr. 5 und 6 mit dem WDR Sinfonieorchester und zuletzt Schuberts Unvollendete und Große Sinfonie mit der Dresdner Philharmonie. Verdis "Un ballo in maschera" mit dem Orchestre Philharmonique de Monte-Carlo, dem Transylvania State Philharmonic Choir und einer hochkarätigen Besetzung unter der Leitung von Freddie De Tommaso, Lester Lynch und Saioa Hernández erhielt 5-Sterne-Kritiken und wurde kürzlich als "Opera Choice" in der September-Ausgabe 2023 des BBC Music Magazine ausgewählt.

 

November 2004

Währende der USA-Reise spricht die New York Times von einem "der besten deutschen Orchester aller Zeiten“. Es dürfe sich "zurecht einer Verbindung mit Brahms rühmen".

Frühjahr 2007

Aus Brandschutzgründen wird der Kulturpalast vorübergehend geschlossen, die Konzerte finden stattdessen in der Kreuzkirche und im „International Congress Center“ statt. Innerhalb von 5 Monaten erhält der Kulturpalast eine Brandschutzsanierung.

2007/2008

Die Dresdner Philharmonie hat ihren ersten „Artist in Residence“: Christoph Eschenbach. Außerdem werden Formate für Familien und Aktivitäten für Schulen etabliert.

Juli 2008

Anlässlich des geplanten Umbaus wird ein Architekturwettbewerb für den Kulturpalast mit einem neuen Konzertsaal durchgeführt. 

31.12.2009

Nach 50 Jahren reist die Dresdner Philharmonie wieder nach China und spielt dort unter anderem ein Silvesterkonzert in Peking.

19.10.2010

Erstmals seit 1969 spielt das Orchester wieder im umgestalteten Großen Saal des Hygiene-Museums.

 

27.08.2011

Michael Sanderling tritt sein Amt als Chefdirigent an. Außerdem ist es die letzte Saisoneröffnung im alten Festsaal des Kulturpalastes. Es werden Werke von Taschaikowski und Prokowjew gespielt. 

Juni 2012

Die Dresdner Philharmonie spielt das letzte Konzert im Festsaal des Kulturpalastes mit zahlreichen Stücken von dem tschechischen Komponisten Antonín Dvorák.

information

Spielstätten 2012-2017:

Lichthof im Albertinum (1000 Plätze)

neue Hauptspielstätte Schauspielhaus (800 Plätze)

Frauenkirche (1600 Plätze)

Deutsches Hygiene-Museum (430 Plätze)

Kronensaal im Schloss Albrechtsberg (200 Plätze)

Kreuzkirche (3000 Plätze)

Schlosskapelle im Residenzschloss (200 Plätze)  

 

Mai 2015

Wegen des Richtfestes am 30.05.2015 gibt die Dresdner Philharmonie Baustellenkonzerte. Gespielt werden zum Beispiel Werke von John Adams, Wolfgang Amadeus Mozart und Gustav Holst.

28.04.2017

Der Kulturpalast wird nach fünf Jahren Umbau mit Werken von Schostakowitsch, Schubert, Mendelssohn, Beethoven und vielen weiteren Komponisten wiedereröffnet. 

Mit einer Jubiläumsgala wird der 50. Jahrestag der Eröffnung des Kulturpalastes gefeiert.

2020

Die Dresdner Philharmonie feiert ihr 150-jähriges Bestehen.