Zum Konzert
Der aus Belgien stammende César Franck gewann Ende des 19. Jahrhunderts der Orchestermusik seiner zwischen glühendem »wagnérisme« und schroffer Wagner-Ablehnung gespaltenen Wahlheimat Frankreich mit seiner Sinfonie d-Moll verloren geglaubtes Terrain zurück. Gilt sie nach anfänglicher Irritation bei ihrer Uraufführung 1889 heute doch als eine der bedeutendsten Sinfonien des französischen Repertoires.
Ludwig van Beethovens Tripelkonzert dürfte kurz vor dem 9. Juni 1804 zum ersten Mal erklungen sein, vermutlich im Rahmen zweier Proben im Wiener Palais Lobkowitz und mit dem Komponisten am Klavier. Es sei „ein ganz neues Concertino von Beethoven für Pianoforte, Violine und Violoncello mit Begleitung des Orchesters“.
Eine besonders anspruchsvolle Rolle hat der Cellist, der die Riege der Solisten fast immer anführt, und den Beethoven mit einer Reihe technischer Schwierigkeiten bedachte, die noch lange nach seinem Tod von den wenigsten Cellisten unfallfrei und klangschön zu realisieren waren. Der große russische Cellist Mstislaw Rostropowitsch hat das Tripelkonzert einmal als das schwierigste Stück der gesamten Celloliteratur bezeichnet.