Zum Konzert
Wenn in der Kammermusik von Trio die Rede ist, ist meist ein Klavier- oder Streichtrio gemeint. Es gibt aber auch ganz andere Kombinationen, und Johannes Brahms gehörte zu den Komponisten, die Werke für solche ungewöhnlichen Klangverbindungen schufen. Vielleicht ist sein Trio für Horn, Klavier und Violine ja eine Reminiszenz an seine eigene Jugend, spielte er doch alle drei Instrumente selbst. Für jeden Hornisten ist es ein Paradestück und in der Musikgeschichte eine äußerst gelungene Seltenheit. Dazu erklingt in diesem Konzert ein Sextett des Ungarn Dohnány, dessen Talent Brahms erkannte und höchstpersönlich förderte. Mit seinen vier Sätzen ordnet es sich ins 19. Jahrhundert ein, gleichzeitig greift es aber auch das Stilpanorama der Dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts auf, in denen es entstand.