Zum Konzert
Brahms hatte kein Glück in der Liebe. Viele Jahre gehörte seine ganze Zuneigung der Frau seines besten Freundes: Clara Schumann. Sie mochte ihn, aber an eine Liebesbeziehung war nicht zu denken. Als sie 1896 starb, spürte auch Brahms schon seinen nahen Tod - seine letzten Kompositionen geben davon Ausdruck. Er wusste, dass Clara die Orgel gemocht hatte, es ist also kein Zufall, dass er seine Trauer um sie in Kompositionen für dieses grandiose Instrument einschrieb.
Max Reger dagegen stand mitten im Leben, als er seine Choralfantasien schuf. Tief verletzt hatte ihn ein Musikkritiker, der ihm vorwarf, zu wenig Erfindungsgabe zu haben und überhaupt eine zu schwache Persönlichkeit zu sein. Er antwortete mit eben diesen Choralfantasien, und zwar deutlich: erfindungsreich und voll individuellen Ausdrucks gelten sie heute as Meisterwerke Regers.
Programm
Johannes Brahms
"O Welt, ich muss dich lassen" Choralvorspiel
"Schmücke dich, o liebe Seele" Choralvorspiel
Max Reger
"Alle Menschen müssen sterben" Fantasie
"Wachet auf, ruft uns die Stimme" Fantasie
"Halleluja! Gott zu loben, bleibe meine Seelenfreud" Fantasie
Mitwirkende
- Mari Fukumoto
- Orgel