Filmmusik und Klassik haben abgesehen von den eingesetzten Instrumenten nichts miteinander gemein? Falsch! Ein paar Verbindungen zeigen wir hier:
Klassiker der Filmmusik
Was wären Filme ohne Musik? Darth Vader wird erst mit dem Imperial March imposant, Harry Potter verzaubert uns mit dem glockenartigen Klang der Celesta bereits im Prolog. Bei den Filmnächten am Elbufer haben Sie einen Mix aus den Klassikern der Filmmusik gehört, ein paar Eindrücke vom Abend zeigen wir Ihnen hier:
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Veranstaltungsbilder
Fun Facts zu Filmmusik
hat sich Komponist Howard Shore auch an klassischen Komponisten orientiert:
"Die Idee, mit Leitmotiven zu arbeiten, stammt aus [Richard] Wagners Konzept. Eine wunderbare Idee, mit der sich die gigantische Welt, die Tolkien erschaffen hat, strukturieren lässt. Die musikalischen Leitmotive helfen den Zuschauern, sich zu orientieren und die verschiedenen Kulturen von Mittelerde zu verstehen. Am Anfang bin ich über die italienische Kunst herangegangen, Puccini und Verdi, bei der "Rückkehr des Königs" habe ich mir Bruckner angeschaut und am Ende noch eine Passage geschrieben, die eine kleine Verbeugung vor Wagner ist."
(aus Der Klang von Mittelerde, Süddeutsche Zeitung vom 16.04.2017)
ist der bekannte Filmkomponist John Williams. Mit 5 Academy Awards und über 50 Oscar-Nominierungen gehört er zu den Legenden des Business. Wie kein Zweiter hat es Williams geschafft, klassische Musik und Film zu vereinen. Dabei leistete er sogar Pionierarbeit. So war er der Erste, der ganze Symphonieorchester in seine Filmmusik integrierte.
Aufmerksame Zuhörer können außerdem weitere Klassik-Einflüsse in seiner Filmmusik hören, bspw. Anleihen aus Tschaikowskis Schwanensee im „Love Theme“ für die Star Wars-Helden Han and Leia. Die Filmmusik für Star Wars ist bis heute die meistverkaufte Nicht-Popmusik aller Zeiten.
wenn der Löwenkönig Mufasa im Disneyfilm "Der König der Löwen" vor den Augen seines Sohnes Simba die Klippen hinunter stürzt. Dafür sorgt auch Musik von Wolfgang Amadeus Mozart – denn die stand Pate für die musikalische Untermalung dieser tragischen Szene. Hans Zimmer greift in seinem Soundtrack ganz bewusst Mozarts "Requiem" auf. Der Tod eines geliebten Vaters verlange nach einem ernsten Requiem, so Zimmer, auch wenn es sich um einen Kinderfilm handelt. Damit spricht Zimmer aus eigener Erfahrung. Er selbst hat als Kind seinen Vater verloren.
(aus MOZART IM FILM – PLAYLIST, br-klassik.de vom 19.11.2020)
Die Dresdner Philharmonie in Hollywood
Wir können nicht nur Filmmusik spielen, wird sind auch selbst hollywoodreif! Dabei kam unser Filmauftritt eher zufällig zustande: Wenn uns jemand nach den unwahrscheinlichsten Dingen fragen würde, die einem Orchester im Alltag je passieren, dann gehörte sicherlich das unter die Top 5: Ein renommierter Filmproduzent ruft unsere Intendantin an und fragt, ob unser Orchester bereit wäre, im neuen Film von Todd Field mit Cate Blanchett mitzuspielen.
VOR der Kamera.
Genau das ist passiert, und so wurde die Dresdner Philharmonie Teil des Dramas „TÁR“. Es erzählt die Geschichte der fiktiven Dirigentin Lydia Tár (Blanchett), die als erste Frau und Chefdirigentin ein großes deutsches Orchester leitet und schließlich an ihrer eigenen Macht scheitert.
Große Teile des Films spielen in Berlin, viele Orchester-Szenen entstanden aber mit der Dresdner Philharmonie im Kulturpalast Dresden. Der Film wurde bereits mehrfach preisgekrönt und erhielt 6 Ocsarnominierungen.
Die Dreharbeiten waren eine einmalige Erfahrung für das Orchester und einzelne Musiker:innen, die auch Filmrollen übernahmen. Im folgenden Clip können Sie mit unserem Orchester hinter die Kulissen schauen und erfahren, wie das für sie war…
Mehr Infos gibt es auf Kino im Ohr.