Alexandre Bloch © Marco Borggreve

Alexandre Bloch

Dirigent

Der gebürtige Franzose Alexandre Bloch übernahm mit Beginn der Saison 2016/17 die Position des Musikdirektors des Orchestre National de Lille. Von 2015 bis 2021 war Alexandre Bloch auch Erster Gastdirigent der Düsseldorfer Symphoniker. 

In der Saison 2022/23 wird Alexandre ein vielfältiges und spannendes Repertoire in Lille dirigieren und in der Hauptkonzertreihe unter anderem Werke von Britten, Bartok, Mahler und Berlioz aufführen, mit international gefeierten Solisten wie Isabelle Faust, Dame Sarah Connolly und Pierre-Laurent Aimard. Die Saison mit ONL wird auch eine Tournee nach Salzburg mit Nemanja Radulović beinhalten. Zu den Gastdirigaten gehören Gegenbesuche bei der Opera de Lyon (Le nozze di Figaro) und dem Orchestre Métropolitain (Montréal). Zu seinen Debüts zählen die Utah Symphony, eine Tournee mit dem National Youth Orchestra of Great Britain und Auftritte beim Bratislava Festival mit der Slowakischen Philharmonie und Gil Shaham. 

Zu den jüngsten Höhepunkten zählen Debüts mit der Bayerischen Staatsoper (Thomas), dem Berner Symphonieorchester, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin (Konzerte und kommerzielle Aufnahmen mit Daniel Müller-Schott), dem Orchester des Tiroler Landestheaters Innsbruck, dem Gurzenich-Orchester Köln und sein umjubeltes Debüt an der Opéra de Lyon mit George Benjamins Lessons in Love and Violence. Die Arbeit mit dem Orchestre National de Lille umfasste zahlreiche symphonische Programme, einen von der Kritik gefeierten Mahler-Zyklus, Auftritte beim Festival de St. Denis und in der Philharmonie de Paris, Strawinskys große Ballettpartituren und kommerzielle Aufnahmen. Frühere Spielzeiten führten ihn zum Orchestre de la Suisse Romande, zum Orchester des National Centre for Performing Arts Beijing und zum Vancouver Symphony Orchestra, zum Musikkollegium Winterthur, zur Royal Northern Sinfonia, zum BBC National Orchestra of Wales und zu einer Tournee mit dem London Symphony Orchestra nach Kuwait.

Als Gastdirigent war er u. a. bei der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, dem Orchestre Philharmonique de Radio France, dem Orchestre National d'Ile-de-France, dem Orchestre National du Capitole de Toulouse, dem Orchestre National de Lyon, dem Orchestre National de France, dem Nash Ensemble, dem Scottish Chamber Orchestra, dem Royal Liverpool Philharmonic Orchestra, dem Orchestra of Opera North, Norwegisches Rundfunkorchester, Oslo Philharmonic, Danish National Chamber Orchestra, Los Angeles Chamber Orchestra, Orchestre Métropolitain (Montréal), Brussels Philharmonic, Ulster Orchestra, Nordwestdeutsche Philharmonie, Filharmonia Poznanska, Vancouver Symphony Orchestra, Seoul Philharmonic Orchestra, Royal Concertgebouw Orchestra, Adelaide Symphony Orchestra und Australian Youth Orchestra. Mit dem Orchestre National de Lille hat er konzertante Opern dirigiert, darunter Bizets Les Pêcheurs de Perles (Lille und Paris, Théâtre des Champs-Elysées), Bernsteins Mass und Carmen. Zu den Opernhighlights zählen auch Donizettis L'Elisir d'Amore an der Deutschen Oper am Rhein und Tosca an der Opera de Lille.

Kurz nach seinem Erfolg beim Donatella-Flick-Wettbewerb gab er sein Debüt beim Royal Concertgebouw Orchestra, wo er kurzfristig für Mariss Jansons einsprang und drei Aufführungen eines anspruchsvollen Programms dirigierte, darunter Richard Strauss' Tod und Verklärung und ein Auftragswerk von Jörg Widmann für großes Orchester. Er wurde von der ADAMI (Französische Gesellschaft für Aufführungsrecht) zu einem der "Talente des Jahres 2012" ernannt und war 2012 und 2013 Dirigier-Stipendiat beim Tanglewood Music Center Festival. Auch Dirigenten wie Mariss Jansons, Charles Dutoit, Pierre Boulez, Bernard Haitink, Sir Mark Elder und Esa-Pekka Salonen sind auf ihn aufmerksam geworden. Unter Alexandres Leitung wurde das Orchestre National de Lille zum Finalisten für den Gramophone Orchestra of the Year Award 2020 ernannt.

Der 1985 geborene Alexandre erwarb zunächst Diplome für Cello, Harmonielehre und Dirigieren in Tours, Orléans und Lille. Danach trat er in das Conservatoire National Supérieur de Musique et de Danse in Paris ein, um seine Studien in Komposition und Dirigieren zu vertiefen. Im Jahr 2012 schloss er seinen Master in Dirigieren im Studio von Zsolt Nagy ab, bevor er ein Diplom und das Sir John Zochonis Junior Fellowship (Saison 2012/13) am Royal Northern College of Music erhielt. Er wird für seine Musikalität, seinen Enthusiasmus und seine Energie bewundert. Sein erster Preis beim Donatella-Flick-LSO-Dirigierwettbewerb 2012 erregte internationale Aufmerksamkeit und brachte ihm die Möglichkeit ein, als Assistenzdirigent des London Symphony Orchestra zu arbeiten.

Zu den kommerziellen Veröffentlichungen (Alpha Classics/Outhere) mit dem Orchestre National de Lille gehören eine neue Aufnahme der 7. Sinfonie von Mahler, zwei Aufnahmen mit Veronique Gens, die das Werk von Ernest Chausson und Francis Poulenc beleuchten, sowie eine Aufnahme von Ravels La Valse und Rhapsodie Espangnole. Zu den nächsten Veröffentlichungen mit Lille gehört das Bartok-Konzert für Orchester. Zahlreiche Konzerte des Orchesters wurden im virtuellen Konzertsaal "Audito 2.0" oder im Fernsehen/Radio übertragen, darunter France Musique und Mezzo.