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Maxim Emelyanychev

Im Alter von zwölf Jahren gab Maxim Emelyanchev sein Debüt als Dirigent in seiner Heimatstadt Nischni Nowgorod. Kurze Zeit später trat er in anderen russischen Städten ebenfalls mit großem Erfolg an der Spitze von Barock- und Symphonieorchestern auf.

 

2013 wurde er Chefdirigent des Barockorchesters Il pomo d'oro. Sein vielbeachtetes Debüt außerhalb Russlands 2014 mit Mozarts "Don Giovanni" im Teatro de la Maestranza in Sevilla katapultierte ihn auf die Symphonie- und Opernbühnen Europas.

 

In der Saison 2016/17 folgten eine internationale Tournee mit Il pomo d'oro und Joyce DiDonato, sein Debüt an der Oper Zürich mit Mozarts "Die Entführung aus dem Serail" und sein Debüt beim Orchestre National du Capitole de Toulouse, wo er seitdem dreimal jährlich dirigiert.

 

In den folgenden beiden Spielzeiten kehrte Maxim Emelyanchev zum vierten Mal zum Real Orquesta Sinfónica de Sevilla zurück und dirigierte zudem das Orchestra della Svizzera Italiana in Lugano, das Orchestre National de Lyon, das Orchestra Sinfonica di Milano La Verdi, das Royal Liverpool Philharmonic, das Orchestre National de Bordeaux und das St Petersburg Symphony Orchestra. Das Scottish Chamber Orchestra lud ihn ein, kurzfristig Schuberts Neunte Sinfonie zu dirigieren. Dieses Konzert beeindruckte die Musiker:innen so sehr, dass sie ihn sofort zu ihrem Chefdirigenten ernannten, ab Herbst 2019 als Nachfolger von Robin Ticciati.

 

In der Saison 2018/19 debütierte er mit dem Antwerp Symphony Orchestra, dem Netherlands Philharmonic Orchestra, dem Tokyo Symphony Orchestra, dem Royal Philharmonic Orchestra, dem Orchestre National des Pays de la Loire und dem Orchestre de l'Opéra de Rouen. Mit Il pomo d'oro und Joyce DiDonato ging er auf eine dreiwöchige Tournee durch Asien und den Nahen Osten.

 

Direkt am Abend seines ersten Konzertes als Chefdirigent des Scottish Chamber Orchestra im November 2019 verlängerte das Ensemble seinen Vertrag bis 2025. Im Laufe der Saison 2019/20 dirigierte Maxim Emelyanchev außerdem das Orchestra of the Age of Enlightenment beim Glyndebourne Festival (Händels "Rinaldo" mit Jakub Józef Orliński in der Titelrolle) und im Royal Opera House (Händels "Agrippina" mit Joyce DiDonato in der Titelrolle). Er kehrte zum Orchestra della Svizzera Italiana und zum Royal Liverpool Philharmonic zurück und debütierte am Pult des Berliner Konzerthausorchesters, des Iceland Symphony Orchestra, des Latvian National Symphony Orchestra, des Orquesta Filarmónica de Gran Canaria sowie des Seattle Symphony Orchestra, bei dem er sein US-Debüt gab.

 

Zu den Höhepunkten seiner Saison 2020/21 zählten Mozarts Opern "La clemenza di Tito" am Grand Théâtre de Genève und "Le nozze di Figaro" am Théâtre du Capitole in Toulouse sowie seine Debüts mit dem Orchestre de Paris, dem London Philharmonic Orchestra, dem Orchestre Philharmonique du Luxembourg, der Tapiola Sinfonietta und dem Atlanta Symphony Orchestra.

 

Im August 2021 waren Maxim Emelyanchev und das Scottish Chamber Orchestra zu den BBC Proms und zum Edinburgh International Festival eingeladen. In der Saison 2021/22 gingen der Dirigent und Il pomo d'oro mit Joyce DiDonato auf drei Konzerttourneen durch Europa und die USA, mit Händels "Theodora", das sie im September 2021 gemeinsam für Warner aufnahmen, und "Eden", einem Programm, das der Natur gewidmet ist. Weitere Höhepunkte der Saison waren Maxim Emelyanchevs Debüts mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, der Accademia Nazionale di Santa Cecilia, dem Concertgebouw Orchestra, dem Rotterdam Philharmonic und dem Swedish Radio Symphony Orchestra. Er kehrte außerdem zum Antwerp Symphony Orchestra, zum Orchestre National du Capitole de Toulouse und zum Royal Liverpool Philharmonic zurück. Er ging auf eine Europatournee mit dem Scottish Chamber Orchestra, das er auch zum Festival de Radio-France Montpellier und zum Edinburgh International Festival begleitete.

 

In der Saison 2022/23 tourte er mit dem Scottish Chamber Orchestra durch die USA und trat mit ihm bei den London Proms und beim Edinburgh International Festival auf. Er debütierte bei den Berliner Philharmonikern, dem New Japan Philharmonic, dem Osaka Kansai Philharmonic, dem Bergen Philharmonic, dem Helsinki Radio Symphony Orchestra und dem Orchestre de Chambre de Paris. Zudem kehrte er zum Rotterdam Philharmonic Orchestra, zum Concertgebouw Orchestra, zum Deutschen Symphonie-Orchester Berlin und zum Orchestra of the Age of Enlightenment zurück und dirigierte Mozarts "Die Zauberflöte" am Royal Opera House in London.

 

In der Saison 2023/24 debütierte er beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem WDR Sinfonieorchester in Köln, dem SWR Symphonieorchester Stuttgart, der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, dem Toronto Symphony Orchestra, dem City of Birmingham Symphony Orchestra, dem Orchestre Philharmonique de Radio France und dem Mozarteum Orchestra bei den Salzburger Festspielen. Er folgte Einladungen des Swedish Radio Symphony Orchestra, des Royal Concertgebouw Orchestra, des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin, des Rotterdam Philharmonic Orchestra, des Mahler Chamber Orchestra, des Netherlands Philharmonic Orchestra und des Orchestra of the Age of Enlightenment.

Weitere Höhepunkte waren ein Duo-Recital mit dem Geiger Aylen Pritchin im Théâtre des Champs-Elysées in Paris, eine Europatournee mit dem Scottish Chamber Orchestra und eine Asientournee mit dem Orchestre de chambre de Paris.

 

In der Saison 2024/25 gibt Maxim Emelyanchev seine Debüts beim Orchestre National de France, den Münchner Philharmonikern, der Dresdner Philharmonie und dem Tokyo Yomiuri Symphony Orchestra. Zum wiederholten Male zu Gast ist er beim Swedish Radio Symphony Orchestra, beim Orchestra dell'Accademia Nazionale di Santa Cecilia, beim Bergen Philharmonic Orchestra sowie beim Antwerp Symphony Orchestra, dem Orchestre National du Capitole de Toulouse, dem Orchestre de chambre de Paris, dem Orchestra of the Age of Enlightenment und dem Mahler Chamber Orchestra. Er begleitet Joyce DiDonato am Klavier in Schuberts "Winterreise" in Berlin (Staatsoper), London (Wigmore Hall), Dortmund (Konzerthaus) und Antwerpen (De Singel).

 

Maxim Emelyanchev ist Preisträger zahlreicher internationaler Wettbewerbe für Cembalo, Klavier und Dirigieren und erhielt 2013 für seine Mitwirkung als Pianist bei der Produktion von "Le nozze di Figaro" an der Oper Perm (Sony Classics) die "Goldene Maske", die höchste Auszeichnung Russlands.

 

Er hat mehrere Alben für Warner Classics/Erato mit Il pomo d'oro aufgenommen, darunter ein Album mit Sinfonien und Konzerten von Haydn mit Ricardo Minasi und "In War and Peace – Harmony through music" mit Joyce DiDonato, das mit dem Gramophone Award 2017 ausgezeichnet wurde.

 

2019 erhielt er den renommierten International Opera Award in der Kategorie "Newcomer" für seine Leistungen an der Spitze von Il pomo d'oro mit Joyce DiDonato und Franco Fagioli. Im selben Jahr wurde er vom Critics' Circle mit dem Young Talent Award in der Kategorie "Music" ausgezeichnet.

 

Ebenfalls 2019 erhielt seine Aufnahme der Neunten Sinfonie von Schubert mit dem Scottish Chamber Orchestra beim Label Linn Records Fünf-Sterne-Bewertungen in The Times, The Scotsman und The Guardian.

 

2023 nahmen Maxim Emelyanchev und das Scottish Chamber Orchestra die Sinfonien Nr. 3 und Nr. 5 von Mendelssohn auf. Ihre Aufnahme der Sinfonien Nr. 5 und Nr. 8 von Schubert erschien im November 2024, ebenfalls beim Label Linn Records.

 

Für Aparté hat er eine CD mit Mozart-Sonaten auf dem Hammerflügel aufgenommen, die mit einem Choc de Classica 2018 und dem ICMA 2019 ausgezeichnet wurde. Im Bereich Kammermusik hat er 2021 mit dem Geiger Aylen Pritchin die Sonaten für Klavier und Violine von Brahms eingespielt.

 

Zuletzt hat er mit Il pomo d'oro die Gesamtaufnahme der Mozart-Sinfonien für Aparté in Angriff genommen. Die ersten beiden Alben wurden von der Presse bereits hoch gelobt.

 

Maxim Emelyanchev wurde 1988 in eine Musikerfamilie geboren und studierte Klavier und Orchesterleitung an der Musikschule in Nischni Nowgorod, bevor er ans Tschaikowsky-Konservatorium in Moskau in die Klasse von Gennady Rozhdestvensky wechselte.

Konzerte mit Maxim Emelyanychev